FreeDos und USB

[EvaMue]

Guten Tag,

Es ist das zweite Mal in meinem Leben, dass ich mich für Hilfe zu einem mehr oder weniger technischen Problem an ein Internetforum wende. Ich vertrete die Ansicht, dass sich nahezu alle Probleme mit präzisen Suchanfragen quasi von selbst lösen. Doch ab und zu scheint es ein Problem zu geben, dass offentsichtlich noch niemand jemand irgendwo auf der Welt hatte, weil es vielleicht zu profan, zu trivial, oder vielleicht sogar unlösbar ist.
Aus Respekt vor den Forenregeln, werde ich einerseits versuchen es ausführlich zu schildern und aus Respekt vor jedermans Zeit andererseits, es so kompakt wie nur möglich zu erläutern. Für jemanden, für den dieses Problem vielleicht geläufig ist, empfehle ich die Einleitung zu überspringen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Profis unter den Forenbenutzern allein schon beim Betreff oder vielmehr bei der Korrelation der beiden Worte "USB" und "FreeDOS" einen Würgereiz bekommen und/oder zumindest theatralisch die Augen rollen. Darum will ich gleich zu Anfang einwerfen, dass ich an mit diesem Problem jetzt seit einer Woche im allgemeinen und den vergangenen Tag und die daran anschließende Nacht im speziellen arbeite. Obwohl ich nicht besonders in DOS - bzw. allgemein in Computern - bewandert bin, kenne ich mittlerweile allerlei Fachterminologie, wie beispielsweise USBASPI.SYS, Di1000dd.SYS und RAMFD.SYS. Bootfähige USB-Sticks, CONFIG.SYS, Motto-Hairu und noch viele mehr, bei deren Anblick und Aussprache ich nahe dem Nervenzusammenbruch bin.

Der ursprüngliche Plan ist es gewesen, das alte IBM Thinkpad (T43, 1871-Series) meines Vaters "aufzu-DOS-en". Um das in Vollkommenheit zu erreichen, stellte er mir allerlei Bedingungen: Er will USB-Support, er will Internet und er will drucken können. Die Boot-CD mit FreeDOS 1.1. war schnell am Mann und im Laufwerk. Das verlief alles traumhaft konfliktfrei. Um die erforderlichen Treiber für Internet, Drucker and what not auf die Festplatte zu bekommen, dachte ich mir, USB zum laufen zu bringen, wäre ein guter Ausgangspunkt. Nach gefühlten Millionen How-Tos, Tutorials, Tipps&Tricks bin ich gestern Nacht, irgendwann um 3:00, an dem Punkt angelangt einen bootfähigen USB-Stick incl. den erwähnten Motto-Hairus-Treiberpaketen(incl. Read-Me von dieser Adresse: http://www.supernature-forum.de/tutoria ... ssung.html unter "Q 05 - Darkehorse - PC DOS Drivers USB") meine Errungenschaft zu nennen.

Kommen wir nun zu den Details; auf diesem USB-Stick befinden sich die Dateien von FreeDOS:
-Ein Ordner "FDOS" mit unzähligen Unterordnern und Dateien
-BOOTSECT.BIN
-FDCONFIG.SYS
-KERNEL.SYS

Zusätzlich dazu, die Dateien die laut motto-hairu-Read Me auf den Boot-Stick sollen:
-DI1000DD.SYS
-RAMFD.SYS
-USBASPI.SYS

An dieser Stelle wird es haarig, weil ich nicht genau weiß, was die erfahrenen DOS-Profis wissen müssen und was nicht. Ich sollte an der FDCONFIG.SYS(bzw. CONFIG.SYS laut Read-Me) Änderungen vornehmen. Die ursprüngliche sieht so aus:

----------------------------------------------------------------------------------

!COUNTRY=001,858,C:\FDOS\BIN\COUNTRY.SYS
!SET DOSDIR=C:\FDOS
!LASTDRIVE=Z
!BUFFERS=20
!FILES=40
!MENUCOLOR=7,0
MENUDEFAULT=1,5
MENU 1 - Load FreeDOS with JEMMEX, no EMS (most UMBs), max RAM free
MENU 2 - Load FreeDOS with EMM386 (Expanded Memory) and SHARE loaded
MENU 3 - Load FreeDOS including XMGR XMS-memory driver
MENU 4 - Load FreeDOS without drivers
123?DOS=HIGH
12?DOS=UMB
12?DOSDATA=UMB
1?DEVICE=C:\FDOS\BIN\JEMMEX.EXE NOEMS X=TEST I=TEST NOVME NOINVLPG
2?DEVICE=C:\FDOS\BIN\HIMEMX.EXE
2?DEVICE=C:\FDOS\BIN\JEMM386.EXE X=TEST I=TEST I=B000-B7FF NOVME NOINVLPG
3?DEVICE=C:\FDOS\BIN\XMGR.SYS
3?SHELL=C:\FDOS\bin\4dos.com C:\FDOS\bin /E:1024 /P:C:\AUTOEXEC.BAT
4?SHELL=C:\FDOS\BIN\COMMAND.COM C:\FDOS\BIN /E:1024 /P=C:\AUTOEXEC.BAT
12?SHELLHIGH=C:\FDOS\BIN\COMMAND.COM C:\FDOS\BIN /E:1024 /P=C:\AUTOEXEC.BAT

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Die Read-Me von Motto-Hairu wird hier etwas schwammig. Sie sagt aus, dass ich soll folgende Änderungen vornehmen soll:

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"Copy USBASPI.SYS, Di1000dd.SYS and RAMFD.SYS files and
add following 3 lines to config.sys on the boot disk.

device=RAMFD.SYS
device=USBASPI.SYS /W --- Use /R option, if you have multiple USB ports
device=Di1000dd.SYS

And confirm
device=himem.sys
is exist in config.sys.
If you don't have, add following 4 lines.

device=himem.sys
device=RAMFD.SYS
device=USBASPI.SYS /W
device=Di1000dd.SYS

When power-on, during booting, contents of FD is copied to RAM disk, then,
when the copy is completed, following message will appear.

===============================================
=== Connect the target device to USB port. ===
=== Press [ENTER} to continue. ===
==============================================="

----------------------------------------------------------------------------------

Ich hab nach bestem Gewissen genau das getan, sodass meine FDCONFIG.SYS auf dem Bootstick danach so aussah:

----------------------------------------------------------------------------------

!COUNTRY=001,858,C:\FDOS\BIN\COUNTRY.SYS
!SET DOSDIR=C:\FDOS
!LASTDRIVE=Z
!BUFFERS=20
!FILES=40
!MENUCOLOR=7,0
MENUDEFAULT=1,5
MENU 1 - Load FreeDOS with JEMMEX, no EMS (most UMBs), max RAM free
MENU 2 - Load FreeDOS with EMM386 (Expanded Memory) and SHARE loaded
MENU 3 - Load FreeDOS including XMGR XMS-memory driver
MENU 4 - Load FreeDOS without drivers
123?DOS=HIGH
12?DOS=UMB
12?DOSDATA=UMB
1?DEVICE=C:\FDOS\BIN\JEMMEX.EXE NOEMS X=TEST I=TEST NOVME NOINVLPG
1?DEVICE=HYMEM.SYS
1?DEVICE=RAMFD.SYS
1?DEVICE=USBASPI.SYS /W
1?DEVICE=Di1000dd.SYS
2?DEVICE=C:\FDOS\BIN\HIMEMX.EXE
2?DEVICE=C:\FDOS\BIN\JEMM386.EXE X=TEST I=TEST I=B000-B7FF NOVME NOINVLPG
3?DEVICE=C:\FDOS\BIN\XMGR.SYS
3?SHELL=C:\FDOS\bin\4dos.com C:\FDOS\bin /E:1024 /P:C:\AUTOEXEC.BAT
4?SHELL=C:\FDOS\BIN\COMMAND.COM C:\FDOS\BIN /E:1024 /P=C:\AUTOEXEC.BAT
12?SHELLHIGH=C:\FDOS\BIN\COMMAND.COM C:\FDOS\BIN /E:1024 /P=C:\AUTOEXEC.BAT

----------------------------------------------------------------------------------

Ich habe den Stick danach auf dem ThinkPad booten lassen und es sah für ein paar Augenblicke auch ganz vielversprechend aus. Doch auf dem Bildschirm steht dann:

----------------------------------------------------------------------------------

RAMFD : Track 1 can not read.
Device driver not installed.

----------------------------------------------------------------------------------

Nichtsdestotrotz, fährt das System dann fort. Da steht dann:

----------------------------------------------------------------------------------

ASPI for UHCI,OHCI USB mass-storage Version 1.07
Copyright 2001 Novac Co.,Ltd.
===============================================
=== Connect the target device to USB port. ===
=== Press [ENTER} to continue. ===
===============================================

----------------------------------------------------------------------------------

Hier stellt sich mir die Frage, welches hier das "target device" sein soll und welchen USB port er meint? Den wo der Stick drin steckt? Die Read-Me kann mir nicht weiterhelfen, dort steht:

----------------------------------------------------------------------------------

"Then, disconnect USB floppy from USB port and connect "motto hairu" to USB port and
press [ENTER] key.
Boot will continue from RAM disk."

----------------------------------------------------------------------------------

Was, entschuldigt, zur Hölle ist denn dieses "motto hairu"? Ich dachte das wäre der Treiber, den ich auf den Boot-Stick geladen habe? Oder benötige ich noch einen Stick, mit einem komplett anderen "motto-hairu"?

Wenn ich nach dieser oberen Meldung einfach "Enter" drücke, bootet das System stinknormal weiter und ich lande beim Prompt "C:\>", aber vom USB-Laufwerk keine Spur.
Muss ich in der FDCONFIG.SYS auf der Festplatte des NotePads etwas ändern? Davon steht kein Wort in der Read-Me.
Oder ist das NotePad einfach nicht DOS-USB geeignet?

Ich erwarte keine Lösung und auch keine großartige, mühsame Einarbeitung von Ihrer Seite in das Thema, aber vielleicht einen Wegweiser, was und wo man etwas ändern sollte oder könnte?! Einfach ein paar Impressionen zu dem Thema wären der Wahnsinn, denn ich bin am Ende und Google hilft mir bei diesem speziellen Problem nicht weiter.

[EvaMue]

Ich glaube ich konnte das Problem etwas eingrenzen.

Mithilfe dieses Tutorials http://vampiric.us/index.php/articles/o ... dosdrivers konnte ich den "ASPI driver v2.24", wenn das so richtig heißt, mithilfe der USBASPI.SYS installieren. Jedoch bleibt das Problem mit der RAMFD.SYS.
Sie wird vor der USBASPI.SYS aufgerufen oder zumindest sollte sie das tun. Doch stattdessen steht da:

-------------------------------------------------------

"Reading Track (1/160) ."

-------------------------------------------------------

Und dann, nach einigen Sekunden kommt:

-------------------------------------------------------

RAMFD : Track 1 can not read.
Device Driver not installed.

-------------------------------------------------------

Dann geht's weiter und der "ASPI Manger for USB mass-storage Version 2.24" wird installiert. "Initializing Host Controller", "Scanning USB Devices" und schließlich "Installed ASPI manager". Dann die Meldung:

-------------------------------------------------------

UMBs unavailable!

-------------------------------------------------------

Anschließend kommen dann viele unleserliche Zeichen, die, wie ich mir denken kann, eigtl. da nicht so hingehören. Ich kann dann auch nicht rebooten oder irgendwas, da der Prompt nicht kommt. Es bleibt dann nur die Power-Taste um das NotePad auszuschalten.

Was ist dieses

[EvaMue]

Was ist dieses RAMFD.SYS und warum kann das NotePad das nicht lesen? Muss ich das auch irgendwie in die FDCONFIG.SYS einbinden, so wie ich es mit der USBASPI.SYS getan habe?

[shakky4711]

Hallo,

Ich kann mir vorstellen, dass die Profis unter den Forenbenutzern allein schon beim Betreff oder vielmehr bei der Korrelation der beiden Worte "USB" und "FreeDOS" einen Würgereiz bekommen

Ganz im Gegeneil, modernes Equipment an einem DOS Rechner zum Laufen zu bekommen ist eine große Herausforderung für jeden echten DOS Fan. Und die Motto-Hairu Treiber sind auch das Einzigste dass bei mir jemals richtig lief, DUSE nicht und auch alle anderen nicht.

Was ist dieses RAMFD.SYS

Das ist soweit ich weiß der USB Treiber für Diskettenlaufwerke, habe ich nie verwendet.

meines Vaters "aufzu-DOS-en". Um das in Vollkommenheit zu erreichen, stellte er mir allerlei Bedingungen: Er will USB-Support, er will Internet und er will drucken können.

Ich habe mal nach dem Laptop gegoogelt und dachte erst an einen Vertipper bei den Treffern, willst Du wirklich einen 2GHz Rechner mit DOS betreiben? Ganz ehrlich, ich liebe DOS, aber bei diesen Zielen:

Code: Alles auswählen

Er will USB-Support, er will Internet und er will drucken können

- USB Support heißt in aller Regel einen USB-Stick oder einen Drucker, hast Du wirklich vor Dich mit 8.3 Dateinamen in der täglichen Praxis auseinanderzusetzen?
- Internet, OK es gibt Arachne, aber leider ist das Internet dermaßen von Java und der schlimmsten Plage seit den Heuschrecken namens FLASH verseucht dass Du nahezu auf jeder zweiten Seite auf Probleme stößt. Und Internet ist bei den meisten Leuten gleichbedeutend mit Youtube und irgendwelchen tollen und bunten Browsergames, vergiss es...
- drucken, also wenn Drucken das Ansteuern eines Parallelport Nadeldruckers mit nackten ASCII Zeichen bedeutet OK, aber ich fürchte das steht etwas wesentlich moderneres am Start.

Dein Vorhaben in allen Ehren, aber wenn es wirklich dieser schnelle 2GHz Rechner ist wirst Du mit jeder Linux Distri innerhalb von 15-20 Dein Ziel erreicht haben, kannst nahezu jeden Drucker ansteuern (außer diese toten Windows GDI Kisten), hast moderne Webbrowser mit Java und Flash, keine Einschränkungen bei Software und und und.

Einen 486er dafür flott machen wäre ein netter Zeitvertreib...

Gruß
Shakky

[CptKlotz]

Ist Sven-Uwe wieder zurück?