Ein Hallo in die geschätzte Runde!

[FGB-]

Hallo liebe Mitglieder,

angefangen habe ich meine "Computerlaufbahn" mit einem IBM PS/1, den mir meine Mutter geschenkt hat. Das war 1993. Die Hardware: 486SX25, 2MB PS/2 Simm, Cirrus Logic Onboard Grafikkarte, keine Soundkarte, ISA über ISA-Riser Card, 85MB Western Digital Caviar Festplatte, 3,5" Floppy, kein optisches Laufwerk, keine Soundkarte.
Diesen Computer legte ich innerhalb von zwei Tagen lahm und durfte dann mit in die Werkstatt, wo er von einem Siemens-Nixdorf Mitarbeiter wieder instandgesetzt wurde. Ich hatte wohl einige Systemdateien modifiziert, die das System dann hinderten, die Tastatur mit richtigen Ländercode anzusprechen.

Kurzum: Ab diesem Zeitpunkt bin ich fasziniert von Computern und lernte schnell die technischen Zusammenhänge, so dass ich mich wohl nicht zu Unrecht als DOS-Profi bezeichnen würde.

Das nur, damit ihr wisst, wo meine "PC-Wurzeln" sind, wie bei mir alles anfing.

2011, mehr oder weniger 18 Jahre später, also zur "Volljährigkeit" meiner PC-Nutzungszeit, möchte ich mir wieder einige der Systeme aufbauen, die meine persönliche PC Zeit ausschlaggebend geprägt haben. Dazu gehört neben einem 486er z.B. auch ein Voodoo1 System, eine S3 Virge Grafikkarte darf auch nicht fehlen. Die letzten Jahre habe ich schon genutzt, mir einen nicht unerheblichen Hardwarefundus anzulegen, ich habe bestimmt 60 Grafikkarten hier, von ISA bis AGP, darunter mindestens 10 S3 Trio64/Virge Karten, viele Soundkarten, etliche Boards, Prozessoren und was sonst noch so anfällt. Ich habe immer gerne gebastelt (insbesondere zur Sockel A Zeit).

Durch meinen Mitgliedschaftsantrag hier erhoffe ich mir regen Austausch zu bestimmten Konfigurationsmöglichkeiten, gemeinsamer Problemlösung und eben das Parlieren über unser gemeinsames Interesse: Maschinen und Software rund um DOS!


C:\>FABIAN

[CptKlotz]

Hallo Fabian,

ich denke da bist Du bei uns genau richtig.

Ich habe Deinen Account soeben aktiviert. Viel Spaß!

Gruß,
Stephan

[FGB]

Super, das ging ja fix.

Vielen Dank und bis... man sich liest

[philscomputerlab]

Ein PS/1 ist ja ein tolles Geschenk. Eine super Mutter hast du da!

Gibt es die Kiste noch?

Du wirst hier wunderbar reinpassen, freue mich schon darauf wenn du mit deinen gesammelten Teilen zum basteln beginnst...

[FGB]

Hallo Maulwurf,

ja, das war wirklich super von meiner Mutter, wenngleich das nicht ganz ihre Intention war, mir den Rechner zu "schenken". Es war zugegebener Maßen eher so, dass ich den Rechner in Beschlag genommen habe und es dann eben bald "Fabians Rechner" hieß..

Leider leider habe ich den Rechner nicht mehr. Wie es eben damals so war, ich wollte was schnelleres, was ich auch selbst besser erweitern konnte, etc. Ich habe ihn also verschrottet. Das einzige Überbleibsel ist noch das PS/1 Plastikschild (das kleine quadratische) und das Handbuch. Diesem Rechner hänge ich absolut nach. Erster Rechner, erste Liebe.... aber kannst du sicherlich nachvollziehen.

Mittlerweile habe ich einen neuwertigen anderen PS/1 günstig erstanden, allerdings ist das ein 286er (mit Netzteil im Monitor), da fehlt mir der persönliche Bezug. Ich musste ihn einfach kaufen wegen des Labels, aber jetzt weiß ich, dass mich nur "mein" erster Rechner glücklich machen würde und nicht einer der gleichen Marke..

Schönen Gruß,
Fabian

[DOSferatu]

Ich schätze mal, die heutige Generation kann diese Liebe zu Maschinen (und auch zu alten Maschinen) nicht mehr nachvollziehen. Für die meisten heute ist das nur ein Arbeitsklotz oder Spielkiste, die verschrottet wird, sobald es etwas neues gibt. Abgesehen davon, daß heutzutage oft ja auch gar nicht mehr "der Rechner" programmiert wird, sondern irgendein Skript, das auf irgendeiner VM, die auf irgendeinem Emulator läuft... Man kommuniziert garnicht mehr mit der Maschine, sondern mit irgendwelchen mehrfach virtualisierten Dingen. Mich begeistert das nicht so - aber so ist eben... Fortschritt.
Ich selber programmiere eher - von Hardware habe ich (leider) nicht so die Ahnung. Also ich kann einen PC zusammenstecken. Aber nicht löten oder so.
Und: Willkommen im Forum. FGB aka Fabian!

[philscomputerlab]

Ich habe ihn also verschrottet. Das einzige Überbleibsel ist noch das PS/1 Plastikschild (das kleine quadratische) und das Handbuch. Diesem Rechner hänge ich absolut nach. Erster Rechner, erste Liebe.... aber kannst du sicherlich nachvollziehen.

Ja das verstehe ich total.

Mein erster Rechner war ein Highscreen 386DX33 im Desktop Format. Hatte beide Floppy Laufwerke und eine Festplatte im Wechselrahmen. Da war auch DOS und Windows 3. irgendwas dabei.

Also verschrottet habe ich ihn nicht, aber verkauft und mir was schnelleres besorgt. Ebay existierte damals nicht, die Stellenanzeigen waren damals der Marktplatz für PCs und Komponenten.

Dem PC hänge ich auch nach, und ich hoffe irgendwann wieder einen zu bekommen...

[FGB]

Hallo DOSferatu,

auch dir ein herzliches Dankeschön für den warmen WIllkommensgruß. Bei mir ists eigentlich umgekehrt. Ich komme aus der Hardwareecke und war nie so der Programmierer - eher der Ideengeber für Programme. Nun, alles braucht seine Nische und die Gemeinschaft hier profitiert sicherlich von den vielfältigen Kenntnissen der Einzelnen.

Was du zu den Virtualisierungen sagst, teile ich. Für mich macht es auch keinen speziellen Reiz aus, ein altes Spiel in einem DOSBox-Emulator zu benutzen. Ich möchte die alte Platte dazu rattern hören, für mich soll Retro richtig authentisch sein, sich authentisch anfühlen. Aber da hat sicher jeder seinen eigenen Geschmack. Und es ist gut, dass es Emulatoren wie DOSBox gibt. Es bringt Menschen, die überhaupt keinen Bezug mehr zu DOS haben, dieses alte Betriebssystem näher. Und es gibt sicher einige, die erst nach viel Freude mit tollen Spielen in der DOSBox einen richtigen DOS-Rechner bauen oder kaufen.

Ich persönlich setze auf meinen Produktivrechnern Linux ein. Und dort bin ich froh, wenn ich die DOSBox für zwischendurch habe, um einfach ne Runde "Silverball" spielen zu können, das ist toll.

Aber ich freue mich wahnsinnig, endlich zwei schöne Retro-Rechner zu bauen.

Gute Nacht und bis bald,
Fabian

[DOSferatu]

Ja, ich finde DOSbox ist auch eine tolle Leistung. Ich habe es auch selbst schon getestet und es ist schon erstaunlich, was darauf alles geht. Aber es geht natürlich nichts über Originalhardware. Und ich programmiere immer noch auf meinem 486er(133 MHz) und unter DOS v6.22.

Was ich meine, ist eher das:
Jemand "programmiert" in Javascript irgendso'n Tetris-Clone, der so leidlich ruckelnd läuft und ist total stolz drauf, wie cool er ist, daß er ein Tetris gemacht hat, das NUR 1 GIGAHERTZ braucht und etliche "Treiber" etc, damit es läuft. Und er findet Leute "uncool", die dasselbe (und besser und schneller) aufm C64 hinkriegen, und findet sie deswegen "uncool", weil der C64 alt ist. Nur mal so als Beispiel. Denn das ist es, wie heute gedacht wird. (Und ich will damit NICHT sagen, daß Skripte oder VMs nicht auch ihre Daseinsberechtigung hätten. Man sollte das nur nicht für das Allheilmittel halten.
Ich erlebe in diversen Foren, daß Leute ihre tollen Skriptsprachen beweihräuchern und jeden für einen Idioten hinstellen, der (zumindest zeitkritische Programmteile) in Assembler programmiert. Im Sinne von: "Schneller Rechner = Rechtfertigung für beschissene Programmierung".
Aber gut, ich will das hier nicht weiter auswalzen. Ich will nur sagen: Ich respektiere jeden, der sich für mehr Performance, mehr Qualität und so weiter auch gerne mal etwas mehr Mühe gibt und mehr Zeit investiert.
Und "Das ist obsolet" oder "das ist kein gängiger Standard mehr" oder "das ist unmodern" sind eben keine vernünftigen sachlichen Argumente. Es zählt, was am Ende dabei rauskommt - und da ist es dann völlig egal, wie "moderne" oder "unmoderne" Methoden jemand dafür benutzt hat. Nur meine persönliche Meinung.
Aber ich finde es auch faszinierend, wenn jemand mit Hardware bastelt. Ich kenne jemanden, der sowas macht, auch mit so PICs. Also er lötet und ich programmiere drauf (eben auf so kleinen Chips). Schade, daß der im Moment nicht soviel Zeit hat. Mir macht sowas Spaß. Und irgendwie habe ich zu dieser neuen Art der Programmierung (alles mehrfach indirekt und nichts mehr, was direkt mit der Computerhardware zu tun hat) nie einen richtigen Draht gefunden. Ich bin wohl irgendwie ein alter Sack. Aber denke, gerade in diesem Forum bin ich wohl nicht der einzige alte Sack...

[philscomputerlab]

Also DOSBox kann nicht genug gelobt werden.

Wenn's um das eigentliche Spielen geht, dann bevorzuge ich DOSBox. Es ist einfach viel flexibler und komfortabler.

Mit den Retro Teilen spiele ich aber auch sehr gerne, hier aber halt mit der Hardware. Hier ist dann alles Retro, Serielle Maus, Analoger Joystick, Rauschende Soundkarten u.s.w.

Für Adventure Freunde gibt es ScummVM, das kann ich auch sehr sehr empfehlen. Seit neuestem kann man damit auch Sierra Adventures spielen.

[CptKlotz]

Also ich finde es wesentlich "cooler", auf einem C64 etwas Außergewöhnliches zu machen als sich immer der neuesten und tollsten Technik zu bedienen. Wobei Sachen, die neueste Technik verwenden, natürlich auch cool sein können, wenn sie irgendwie kreativ oder interessant sind (der neueste Abklatsch von "Autorennen" oder "Leute erschießen" zählt da für mich nicht unbedingt dazu).

Ich denke, im Wirtschaftsleben entscheiden in solchen Fällen oft einfach Fragen wie Rentabilität. Arbeitszeit ist teuer und Hardwareleistung ist billig und so wird es wohl oft einfach wirtschaftlich vernünftiger sein, Sachen auf die einfache Weise zu programmieren, auch wenn sie dadurch hardware-hungriger werden als sie sein müßten.

Daß wir als Gesellschaft viel zu verschwenderisch mit Ressourcen umgehen (dazu zählen auch die ewig neuen Wegwerf-Geräte wie Computer und Unterhaltungselektronik mit immer kürzerer Lebensdauer) ist natürlich eine ganz andere Frage.

Die Welt ist eben irre und das in vielerlei Hinsicht. Inwiefern es jetzt ein Zeichen von "Vernunft" ist, sich einer irren Welt anzupassen, müssen wohl die Philosophen klären :-)


@Maulwurf: Stört Dich bei DOSBox nicht teilweise, daß Scrolling dazu neigt, ziemlich zu ruckeln, weil emulierte und tatsächliche Bildwiederholfrequenz nicht identisch sind? Bei Spielen mit weichem Scrolling wie Jazz Jackrabbit ist das meiner Meinung nach etwas störend (außer man hat zufällig eine Wiederholfrequenz, die ein ganzzahliges Vielfaches der emulierten ist).

Ansonsten ist der Emulator schon extrem beeindruckend. Ich benutze ihn besonders gerne, um Sachen auszuprobieren. Die sehr fein einstellbaren Cycles sind natürlich auch praktisch für ältere Spiele mit Speed-Problemen. Ich habe zum Beispiel keine große Lust, mit 8088- oder 80286-Maschinen hinzustellen und würde für entsprechende Spiele ohne Zögern DOSBox einsetzen, sofern andere Slowdown-Methoden nicht funktionieren.

[philscomputerlab]

@Maulwurf: Stört Dich bei DOSBox nicht teilweise, daß Scrolling dazu neigt, ziemlich zu ruckeln, weil emulierte und tatsächliche Bildwiederholfrequenz nicht identisch sind? Bei Spielen mit weichem Scrolling wie Jazz Jackrabbit ist das meiner Meinung nach etwas störend (außer man hat zufällig eine Wiederholfrequenz, die ein ganzzahliges Vielfaches der emulierten ist).

Ja dies ist mir besonders bei "The Heart of China" aufgefallen. Aber da ich ansonsten kaum jump and runs oder scrollende Spiele spiele, war es nie wirklich ein Problem.

Sehr praktisch ist es die Cycles während des Spiels verändern zu können. Viele Spiele von damals waren ja ziemlich schwer...