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wobo

Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von wobo »

Liebe DosForum-Gemeinde,

mein erster Kontakt mit DOS war wohl 1988, als wir auf den Schul-PCs (8088-4.77 Mhz) GW-BASIC programmieren mussten. Ich fand das recht öde - bis an dem Tag, an dem wir Unterprogramme besprochen hatten. Ab dann wollte ich unbedingt ein eigenes Computerspiel schreiben (was auch bis heute so richtig nicht geklappt hatte).

Weihnachten 88 war er dann endlich da: mein erster Computer, ein 80286 mit 12 Mhz und 1 MB Ram (150ns Zugriffszeit; Bausteine verteilt über das gesamte Board!), Hercules-Grafikkarte, 20 MB HD (65ms Zugriffzeit und äußerst laut) und MS-DOS 4.01. Ich habe gleich an Heilig Abend GW-BASIC angeschmissen, was nichts gebracht hat. Denn ein paar Tage später habe ich Nethack (ASCII-Roguelike -Adventure) bekommen und war von da an in Verließen auf der Suche nach dem Amulett von Yendor. Später kam noch ein CGA-Emulator hinzu und die Spiele Sokoban, Space Quest I+II (mit CGA-Emulation durchgespielt).

Weihnachten 1990 musste die Familie dann tief in die Tasche greifen, und für DM 1.000,- ein VGA-Set erwerben, für DM 400,- eine Soundblaster mit den doofen CMS-Chips (ich bestand hierauf wegen Stereo), Joysticks und eine weitere 20 MB HD für was-weiß-ich-wieviele DM. Die anschließenden Spiele fand ich über Jahre hinaus die besten ihrer Art: Xenon II (Shooter/Action), Ultima VI (RPG), Monkey Island (Adventure), Civ (Strategie).

Insbesondere Civilization haben wir jahrelang gespielt, auch dann, als ich 1994 die Ferien durchgearbeitet hatte, um mir endlich einen 486er kaufen zu können. Ab 1996 habe ich dann Computer links liegen gelassen und musste mich erst ca. 10 Jahre später überhaupt wieder mit PCs, Windows und Internet (erstmalig) beschäftigen.

Den 486er habe ich immer noch (bzw. wieder aus dem elterlichen Keller entrümpelt - sogar der festverlötete Akku geht noch). Auf dem 486er wird hauptsächlich gespielt. Hin und wieder versuche ich noch meine alten Turbo-Pascal-Sources zum Laufen zu bringen oder "neue" Hardware einzubauen. Hardware nämlich, von denen ich damals nur träumen durfte: ZIP-Laufwerke, 504 MB-HD (mehr geht wohl wegen BIOS nicht?!?) etc..

Da ich - zu Recht - als Anti-Techniker bezeichnet werde, aber Basteleien an der alten Hardware und TP-Sources nicht lassen kann (was soll da schon kaputt gehen!), bin ich bestimmt Mal auf Hilfe angewiesen.

Viele Grüße

wobo
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CptKlotz
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von CptKlotz »

Hallo und Willkommen!

Huch... "Bewerbung" klingt so förmlich - soo elitär sind wir dann doch nicht, obwohl wir natürlich schon ziemlich elitär sind :-)

Naja, Spaß beiseite - Danke für die ausführliche Vorstellung!

1988 habe ich von Computern noch geträumt. Irgendwann um die Zeit herum haben wir unser Atari 7800 bekommen, das ein 2600 ersetzt hat, welches wir von Verwandten für längere Zeit ausgeliehen hatten. Kurz darauf bekam mein Cousin ein NES, so daß ich das Atari nicht mehr ganz so cool fand (aber trotzdem noch gerne damit gespielt habe). Mittlerweile ist unser Atari 7800 wohl mehr oder weniger mein Atari 7800 weil sich der Rest der Familie nicht mehr sehr für das alte Ding zu interessieren scheint - bei mir ist es allerdings jetzt Teil einer schon ganz ordentlichen Atari-2600-Sammlung und meine Wertschätzung für die Atari-Konsolen ist eher wieder gestiegen - immerhin war das VCS/2600 historisch die erste erfolgreiche Konsole mit auswechselbaren Modulen.

Bei mir ging es mit Computern 1993 mit einem 48er los, aber bevor ich immer wieder die gleichen ollen Kamellen poste, verweise ich lieber auf die Vorstellungsthreads der anderen User, wo ich mich dazu schon geäußert habe :-)

Hercules hab ich noch nie in Aktion erlebt. Sokoban kenne ich, aber da hat mich irgendwie immer schnell die Geduld verlassen. Rogue und Nethack kenne ich vom Namen her - das ist doch sowas wie Diablo in ASCII, oder? Ich weiß zumindest, daß das Klassiker sind - müßte ich vielleicht mal spielen. Xenon II hatte ich auch, aber das hat mich irgendwie nie so gefesselt. Civilization und vor allem Monkey Island kennt wahrscheinlich eh jeder, der die 90er nicht auf einer einsamen Insel verbracht hat. Und Ultima hab' ich nie gespielt. Ich fürchte, ich bin auch nicht so der "Rollenspieler" (wie gesagt, Geduld und so :-) ).

Hast Du Gameblaster denn schlußendlich wirklich benutzt oder warst Du doch schnell der Meinung, daß Adlib besser ist? Ich finde ja immer noch, daß Adlib gar nicht so übel klingt, obwohl ich hier eine kleine Soundkartensammlung habe. CMS erinnert mich immer ein wenig an das Master System von Sega. Das hatte auch diesen leiernden "square wave"-Sound drauf, der meist schnell öde wurde.

"Anti-Techniker" ist irgendwie immer relativ, oder? Ich kann einen Lötkolben am richtigen Ende anfassen und verstehe auch, wie ein Stromkreis funktioniert. Das reicht oft aus, um Fehler zu diagnostizieren und ein bißchen was zu basteln, aber wenn ich sehe, was manche Hobbyisten mal eben an Schaltungen entwerfen, kann ich nur staunen. Beim Programmieren geht's mir ähnlich :-)


Ich wünsche Dir viel Spaß im Forum - Dein Account ist jetzt aktiv.

Gruß,
Stephan
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_wobo_nochmal_

Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von _wobo_nochmal_ »

Danke für die schnelle Freischaltung.

Allerdings bin ich doch der angekündigte Anti-Techniker. Ich hatte meine Bewerbung geschrieben, ohne mich vorher registrieren zu lassen. Ich habe mich jetzt registriert, allerdings mit _wobo_ als Benutzername. Jetzt habe ich die Bestätigungs-Email mit Aufforderung zur Vorstellung erhalten. Ich hätte wahrscheinlich wobo als Benutzernamen wählen müssen. Kann ich das noch nachholen (Ihr müsstet dann die Karteileiche _wobo_ löschen)? Oder soll ich einfach warten, bis _wobo_ freigeschalten ist? Wie mein Benutzername lautet, wäre mir ja eher nicht so wichtig.

Grüsse und Danke im Voraus.

wobo
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CptKlotz
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von CptKlotz »

Hallo,

ich habe den Account "_wobo_" jetzt aktiviert und in "wobo" umbenannt.

Viel Spaß im Forum!
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wobo
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von wobo »

@cptklotz:

Danke für Deinen Einsatz und Kompliment an Euer Forum: gut lesbare Beiträge, angenehmes Layout und sauschneller Bildschirmaufbau; außerdem keine Werbung, herrlich!


Einen Atari 2600 hatte ich übrigens auch, und zwar vor meinem ersten PC. Gespielt wurde so eine Mario Bros-Version (ohne scrolling, aber super witzig), mehrere PacMan-Varianten und so Sport-Spiele, wo ich mir beim Diskuswerfen / 100m-Laufen u.s.w. immer wunde Hände vom Joystick geholt habe (heftiges hin-und-her Naggeln des Joysticks). War also Hardcore-Gaming damals (1984-86 glaub 'ich).

Auch der Atari war übrigens schwarz-weiss, weil wir bis 1990 immer nur einen Schwarzweiß-Fernseher hatten.


Vielleicht habe ich es auch deswegen zwei Jahre mit der Hercules ausgehalten. Ich kannte es ja nicht bunt.

Auf der Hercules habe ich anfangs immer nur Nethack gespielt. Nethack kann man als rundenbasiertes Diablo ohne Grafik bezeichnen. Es nutzte den 80x25-Zeichensatz und konnte mit den Rahmenzeichen "Räume" skizzieren. Ich ("Anti-Techniker") dachte immer, das wäre der Grafikmodus, weil ja nicht nur Buchstaben zu sehen waren.

Jedenfalls solange bis ich einen CGA-Emulator (DM 70,-) bekommen habe.

Der CGA-Emulator war eine Software, die einfach den Speicherbereich der CGA - der vom Spiel ja zuvor aufgebaut wurde - ausgelesen hat und diese an die Anfang des HGC-Speicherbereichs kopiert (und meiner Erinnerung nach auf eine Auflösung von 640x300 gestrecht hat). Das ganze geschah aus dem Timerinterrupt heraus, der 18.2 Mal pro Sekunde aufgerufen wurde.

Damit hatte man jedoch keineswegs eine Framerate von 18Hz! Die damaligen 8bit- HGC-Karten kopierten ca. 250-300 kb/s. Allein das Auslesen des CGA-Speicherbereichs (16 kb) und das Einkopieren in den HGC-Bereich (24kb bei 640x300) machten ja schon 40 kb pro Frame aus. Allein bei Copy-Arbeit wären daher nur 6-8 FPS (300 / 40) möglich gewesen. Außerdem verbrauchte das Spiel auch noch ein paar Ressourcen...

Jedenfalls gab es beim Einsatz eines CGA-Software-Emulators immer ein fürchterliches Schlieren, wenn sich am Screen irgendetwas bewegte. Ob das an der geringen Framerate, am Nachglühen des HGC-Monitors oder am Zusammenfall von langsamen Bildschirmaufbau und Kathodenstrahl (oder an allem zusammen) lag, weiss ich nicht. Jedenfalls schon erstaunlich, wie mich das Computern 2 Jahre trotz HGC fast täglich faszinierte.


Kurz bevor die Erlösung (VGA-Set) kam, hatte ich dann von einem EGA-Set geträumt (ja, "Anti-Techniker" träumen von Technik) und im Traum jede einzelne der von mir ersehnten 16 EGA-Farben gesehen. Damit war ich übrigens nicht allein: Schulfreunden ging es damals genauso.

Richtiges Gaming ging aber erst mit vga + sb los. Die CMS-Chips waren rausgeschmissenes Geld. Creative warb damals mit 24-voice-stereo (11 Stimmen AdLib, 1 Digitalkanal und 2*6 Stimmen CMS). Die Karte kostete DM 398,-- und die CMS - Chips extra (DM 70,-). Die CMS-Chips mußten von Hand aufgesteckt werden, was mich zum schwitzen brachte und ich aus Angst, etwas kaputt zu machen (Du weißt, warum), extra einen Freund holte. Der hat die Chips in die Hand genommen und aufgesteckt. Sie gingen danach noch.

Vom Klang der CMS war ich aber heftig enttäuscht. Es war zwar stereo, aber ansonsten nicht erbaulich. Es hatte auch kaum Software, die CMS nutzte. Aber auch wenn ich heute PC-Music-Archive durchforste, finde ich nichts ansprechendes. CMS klingen für mich immer flach, langweilig und emotionlos.

AdLib dagegen fand ich richtig gut. Gut, Schlagzeug war nicht immer toll, aber es gab viele schöne und stimmungsvolle Songs (z.B. Tubular Worlds ... Monkey Island natürlich ...), die ich mir auch heute noch gerne anhöre.


So, das alles lag mir noch auf der Zunge und mußte raus. Ansonsten bin ich übrigens wortkarger!

Grüße,
wobo

PS: Der "Anti-Techniker" ist schon ganz zutreffend (s. u.a. auch oben). Einen Lötkolben hatte ich noch nie in der Hand. Und "Hardware-Bastelei" beschränkt sich eigentlich auf das Einschieben von Steckkarten und dem Absaugen des PC-Gehäuses...
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von DOSferatu »

@wobo: Ja, aber trotz "Anti-Techniker" jemand, der alte Technik mag und schätzt. Finde ich gut - geht mir genauso.
Obwohl ich nicht ganz so alte Technik habe. (Hier strunzen diverse Rechner mit Windows herum, die ich für den Internetkram benutze. Viele Webseiten - auch das DOSforum [übrigens: eine steinkalte Schande!] - sind auf 'nem DOSrechner mit z.B. so Browsern wie Arachne überhaupt nicht mehr benutzbar...)
Aber programmiert wird von mir immer noch auf meinem treuen 486er (AMD, 133 MHz), unter reinem MS-DOS v6,22. Yippie Yay-Yeah! Es macht mir einfach Spaß. Und unter Windows programmieren (hab ich auch schon gemacht - aus der Not heraus) machte mir kein bißchen Spaß. Und mit Windows arbeiten.... keine Ahnung, wie Leute das aushalten. Es nervt eigentlich die ganze Zeit. Egal, wie schnell der Rechner ist: Windows ist immer zu langsam und zu umständlich. Ich könnte damit nie vernünftig arbeiten. Man könnte wohl sagen: Windows ist nicht abwärtskompatibel zu Leuten wie mir...
Und seit den 64Bit Versionen von Windows oder diesem schlimmen Vista und dem zwar-nicht-ganz-so-schlimmen-aber-trotzdem-immer-noch-nicht-gerade-tollen Win7 werden da ja nicht mehr DOS-Programme ausgeführt. Im Klartext: MS-Windows kann (angeblich) alles - außer 16Bit Programme für ein 15 Jahre altes OS ausführen, das von derselben Firma geschrieben wurde...
Naja, heutzutage scheint Funktion sowieso weniger wichtig zu sein als vielmehr, daß Programme und Betriebssysteme wie Spielzeug aussehen...
(Ich sollte hier abbrechen, sonst steigere ich mich da wieder so 'rein...)
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von CptKlotz »

Einen Atari 2600 hatte ich übrigens auch, und zwar vor meinem ersten PC. Gespielt wurde so eine Mario Bros-Version (ohne scrolling, aber super witzig), mehrere PacMan-Varianten und so Sport-Spiele, wo ich mir beim Diskuswerfen / 100m-Laufen u.s.w. immer wunde Hände vom Joystick geholt habe (heftiges hin-und-her Naggeln des Joysticks). War also Hardcore-Gaming damals (1984-86 glaub 'ich).
Mario Bros. für's 2600 finde ich gar nicht mal so schlecht gemacht. Man sieht natürlich die Limitationen der Maschine (im Vergleich zu einem NES oder der Arcade-Version), aber ein bißchen ist das ja sogar der besondere Reiz der Konsole (aus extrem wenig Ressourcen viel machen).

Das originale Pac-Man für's 2600 habe ich schon als Kleinkind gespielt. Ich fand's (und finde es) auch nicht so übel, wie es immer dargestellt wird. Für lange Zeit habe ich das Spiel sogar für "das Original" gehalten, bevor ich irgendwann einen Internetzugang hatte und mich mit MAME, Spielhalle usw. beschäftigt habe :-)

Mittlerweile habe ich natürlich auch Ms. Pac-Man für die Konsole - das Spiel zeigt natürlich schon, daß Pac-Man auf dem Atari deutlich besser (und näher an der Arcade-Fassung) machbar ist als es beim ersten Teil der Fall ist.

Diese Rüttelgames wie Summer Games, Decathlon und Co. kenne ich natürlich auch. Ich finde das Spielprinzip "so schnell wie's geht rütteln" eigentlich ziemlich panne - da kann man ja gleich echten Sport treiben.

Auf jeden Fall stelle ich sicher, daß ich für solche Schwachsinns-Games nicht den guten alten CX-40-Joystick benutze.
cx40.jpg
cx40.jpg (2.47 KiB) 6672 mal betrachtet


Der Joystick mag ja ergonomisch nicht optimal sein, aber man kann ganz ordentlich damit zocken und er gehört einfach zum "Atari-Gefühl" dazu. Aber für Belastungen wie Decathlon sind seine Kunststoff- und Gummikonstruktion und die Folienschalter einfach nicht ausgelegt. Da muß dann ein Competition Pro ran :-)


Was die CMS-Chips angeht habe ich schon vermutet, daß die Begeisterung nicht riesig war. Ich wollte aber gerne mal die Meinung von jemandem hören, der den Kram wirklich eingesetzt hat als er noch aktuell war - die Perspektive ist dann immer noch eine andere als wenn man sich den Retro-Kram 20 Jahre später zulegt - siehe Atari-2600-Pac-Man :-)

Die Geschichte mit dem Einsetzen der Chips kommt mir auch bekannt vor. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal eine ISA-Karte eingebaut habe. Ich hatte keine Ahnung davon und wußte nicht, daß man da ein bißchen gefühlvollen Druck braucht, bis so eine Karte in den Slot geht und hatte echt Angst, daß ich etwas kaputt mache. Es hat aber auch bei mir geklappt - und unser Nachbar hatte von da ab einen Soundblaster-Clone in seinem 486er - lustig eigentlich daß er mir angesichts meines zarten Alters von ca. 14 Jahren zugetraut hat, Sachen in seinen PC einzubauen, obwohl ich noch nie Hardware zusammengebaut hatte :-)
Viele Webseiten - auch das DOSforum [übrigens: eine steinkalte Schande!] - sind auf 'nem DOSrechner mit z.B. so Browsern wie Arachne überhaupt nicht mehr benutzbar...)
Hmm, da bin ich wohl der falsche Ansprechpartner - mir fehlt definitiv die technische Kompetenz, das zu ändern und Locutus weilt im Moment in einem verkommenen Land, in dem korrupter Geldadel und religiöse Fanatiker das Sagen haben und auf der Straße täglich mehr Leute erschossen werden als in manchen Krisengebieten :-)

Ich bin aber auch nicht sicher, ob man ein halbwegs komfortables Forum wirklich so einrichten kann, daß es ohne weiteres in einem Textbrowser funktioniert - wäre dann nicht das Usenet die bessere Alternative, auch wenn ich jetzt natürlich keine Werbung für die "Konkurrenz" machen will? :-)
Naja, heutzutage scheint Funktion sowieso weniger wichtig zu sein als vielmehr, daß Programme und Betriebssysteme wie Spielzeug aussehen... (Ich sollte hier abbrechen, sonst steigere ich mich da wieder so 'rein...)
Da gebe ich Dir recht, obwohl ich auf meinen Arbeitskisten (die auch schon fast wieder retro sind) Windows XP laufen habe, das natürlich auch schon relativ bunt und aufgeblasen ist.

Ich hatte allerdings das zweifelhafte Vergnügen, mich beim Einrichten der Laptops meiner Eltern mit Windows 7 herumschlagen zu müssen. Ich kann ohne Übertreibung sagen, daß ich dieses System hasse!

Alle so genannten Verbesserungen gehen mir eigentlich nur auf den Keks und die dauernde Gängelung durch irgendwelche hirnlosen Assistenten ist einfach nur lästig. Wieso mußte man das Startmenü verschlimmbessern? Wieso braucht man für die Netzwerkeinrichtung dumme Assistenten, die kein Mensch versteht, der es gewohnt ist, einfach IP, DNS und Gateway einzugeben und unter "klassischem" Windows Laufwerke und Ordner freizugeben? Wieso ist der Explorer so dämlich eingestellt, daß man erstmal alle ach so tollen Einstellungen genau umkehren kann, bevor man damit arbeiten kann? Und was soll das dauernde Genöle wegen Sicherheit, Virenscanner, Firewall... bla...blubb? Ist das nicht meine Aufgabe, mich um sowas zu kümmern? Erzieht man damit den Nutzer nicht dazu, einfach immer genervt auf "weiter" zu klicken, weil er das dauernde Sicherheits-Gesülze satt hat? Wenn dann wirkliche Gefahren lauern (unbekannte, ausführbare E-Mail-Attachments), ist der User schon so konditioniert, daß er einfach draufklickt und auf "ok" drückt, weil er das andauernde Gemecker ja schon unterbewußt ausblendet so wie andere die Werbeanzeigen in der Zeitung.

Was an dem System jetzt besser sein soll als an XP (das auch schon viele Nerv-Faktoren hat) ist mir schleierhaft.

Genauso geht's mir mit dem neuen, blöden Office. Inwiefern soll die neue dämliche Benutzerführung da jetzt besser sein als vorher? Der wahre Zweck ist wahrscheinlich nur der, daß die Firmen, deren Mitarbeiter damit arbeiten müssen, wieder haufenweise MCSEs (Minesweeper Consultant, Solitaire Expert) anheuern müssen, um neue Schulungen zu machen, damit die Mitarbeiter mit dem neuen Office-Käse arbeiten können, obwohl sie von der Vorgängerversion auch maximal 10% des Funktionsumfanges gebraucht haben.

Aber die Microsoft-Gläubigen meinen ja alle, daß man immer den neuesten Scheiß haben muß, um optimal arbeiten zu können. Von "never change a running system" oder "das richtige Werkzeug für einen bestimmten Zweck" haben die Schlipsträger ja noch nie etwas gehört :-)

Und Microsoft hat bestimmt auch wieder sichergestellt, daß die Dokumente wieder subtil inkompatibel sind, damit auch ja die Leute, die noch die alte Version haben unter Zugzwang gesetzt werden, updaten zu müssen.

Mir kann's eh wurscht sein - ich bin auf Open Office umgestiegen. Im Grunde wär's wohl nur konsequent, wenn ich Windows auch mal abschaffen würde - Software von Microsoft setze ich ansonsten sowieso keine mehr ein.
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Doctor Creep
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von Doctor Creep »

wobo hat geschrieben:Die CMS-Chips waren rausgeschmissenes Geld. Creative warb damals mit 24-voice-stereo (11 Stimmen AdLib, 1 Digitalkanal und 2*6 Stimmen CMS). Die Karte kostete DM 398,-- und die CMS - Chips extra (DM 70,-). Die CMS-Chips mußten von Hand aufgesteckt werden, was mich zum schwitzen brachte und ich aus Angst, etwas kaputt zu machen (Du weißt, warum), extra einen Freund holte. Der hat die Chips in die Hand genommen und aufgesteckt. Sie gingen danach noch.

Vom Klang der CMS war ich aber heftig enttäuscht. Es war zwar stereo, aber ansonsten nicht erbaulich. Es hatte auch kaum Software, die CMS nutzte. Aber auch wenn ich heute PC-Music-Archive durchforste, finde ich nichts ansprechendes. CMS klingen für mich immer flach, langweilig und emotionlos.

Hehe - hier in Hamburg gabs mal in den 90ern einen Ausverkauf von PC-Komponenten. Da habe ich auch die vollmunding auf der Packung als Stereo gepriesenen CMS-Chips gefunden. Tja, und nun rate mal was ich daaamals (TM) bezahlt habe?
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Genau DM 1,- *g*. Also für den Preis konnte man darüber nachdenken :lol: Eingebaut habe ich sie bis heute nicht. Müsste die Packung aber irgendwo noch eingelagert haben.

Doc
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CptKlotz
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Beitrag von CptKlotz »

Für 1 DM würde ich die Dinger sofort kaufen - nicht weil sie so gut sind sondern weil sie so schlecht sind :-)

Ich habe neulich auch für € 2,- "E.T." für das Atari 2600 bekommen. Ein fairer Preis für das "schlechteste Videospiel aller Zeiten", das allein schon wegen seines Rufes ("hat den Videospielcrash [von dem wir Europäer anscheinend gar nicht soo viel mitbekommen haben] ausgelöst") besitzenswert erscheint :-)
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von Doctor Creep »

CptKlotz hat geschrieben:Für 1 DM würde ich die Dinger sofort kaufen - nicht weil sie so gut sind sondern weil sie so schlecht sind :-)
Hab ich mir schon daaamals (TM) so gedacht ;)

CptKlotz hat geschrieben:Ich habe neulich auch für € 2,- "E.T." für das Atari 2600 bekommen. Ein fairer Preis für das "schlechteste Videospiel aller Zeiten", das allein schon wegen seines Rufes ("hat den Videospielcrash [von dem wir Europäer anscheinend gar nicht soo viel mitbekommen haben] ausgelöst") besitzenswert erscheint :-)
Huuch! Wurden die nicht angeblich alle irgendwo in der Wüste eingestampft?
Vielleicht ist Dein Cartridge ja tatsächlich 1000 Euronen wert *g*

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DOSferatu
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von DOSferatu »

CptKlotz hat geschrieben:
Viele Webseiten - auch das DOSforum [übrigens: eine steinkalte Schande!] - sind auf 'nem DOSrechner mit z.B. so Browsern wie Arachne überhaupt nicht mehr benutzbar...)
Ich bin aber auch nicht sicher, ob man ein halbwegs komfortables Forum wirklich so einrichten kann, daß es ohne weiteres in einem Textbrowser funktioniert ...
Arachne ist ein grafischer Browser. Nur kann es z.B. so Dinge wie Javascript nicht...
Ich benutze ja mittlerweile auch einen Windows-Rechner für "das Internet", weil viele Webseiten leider so mit Skripten verseucht sind, daß es mit DOSrechner und Arachne einfach keinen Zweck mehr hat.

Überflüssige Anmerkung: (off-topic!)
Aber ich programmiere weiterhin auf meinem 486er und unter DOS. Habe bisher nur ein einziges Windows-Programm geschrieben - und das auch nur, damit meine DOS-Programme unter Windows quasi auch indirekt über dieses Programm Zugriff aufs Internet kriegen. (Unter DOS kriegen sie selbstverständlich direkten Zugriff - entweder über Modem am COM-Port oder über Netzwerkkarte und Treiber nach Crynwr-Standard - also diese meist auf INT 60h eingehangene Geschichte).
Da fällt mir ein: Mein IRC-Client funktioniert mittlerweile ganz gut. Hatte den lange brachliegen lassen und neulich mal wieder ein paar Dinge daran gefixt. Ist schon ein nettes Teil. Funktioniert unter DOS, unter Win95/98, wahrscheinlich auch NT und Win2000 (zu WinME kann ich nichts sagen) und unter WinXP (32bit) - unter Windows natürlich zusammen mit dem oben erwähnten Tool. Außerdem funktioniert es auch in DOSbox (gerade heute getestet).
Ich müßte noch ein paar Dinge an der Bedienung verbessern und debuggen - dann stell ich das Teil mal auf meine Seite - falls das überhaupt jemanden interessiert...
DOSferatu
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Beitrag von DOSferatu »

CptKlotz hat geschrieben:
Viele Webseiten - auch das DOSforum [übrigens: eine steinkalte Schande!] - sind auf 'nem DOSrechner mit z.B. so Browsern wie Arachne überhaupt nicht mehr benutzbar...)
Ich bin aber auch nicht sicher, ob man ein halbwegs komfortables Forum wirklich so einrichten kann, daß es ohne weiteres in einem Textbrowser funktioniert ...
Arachne ist ein grafischer Browser. Nur kann es z.B. so Dinge wie Javascript nicht...
Ich benutze ja mittlerweile auch einen Windows-Rechner für "das Internet", weil viele Webseiten leider so mit Skripten verseucht sind, daß es mit DOSrechner und Arachne einfach keinen Zweck mehr hat.

Überflüssige Anmerkung: (off-topic!)
Aber ich programmiere weiterhin auf meinem 486er und unter DOS. Habe bisher nur ein einziges Windows-Programm geschrieben - und das auch nur, damit meine DOS-Programme unter Windows quasi auch indirekt über dieses Programm Zugriff aufs Internet kriegen. (Unter DOS kriegen sie selbstverständlich direkten Zugriff - entweder über Modem am COM-Port oder über Netzwerkkarte und Treiber nach Crynwr-Standard - also diese meist auf INT 60h eingehangene Geschichte).
Da fällt mir ein: Mein IRC-Client funktioniert mittlerweile ganz gut. Hatte den lange brachliegen lassen und neulich mal wieder ein paar Dinge daran gefixt. Ist schon ein nettes Teil. Funktioniert unter DOS, unter Win95/98, wahrscheinlich auch NT und Win2000 (zu WinME kann ich nichts sagen) und unter WinXP (32bit) - unter Windows natürlich zusammen mit dem oben erwähnten Tool. Außerdem funktioniert es auch in DOSbox (gerade heute getestet).
Ich müßte noch ein paar Dinge an der Bedienung verbessern und debuggen - dann stell ich das Teil mal auf meine Seite - falls das überhaupt jemanden interessiert...
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von freecrac »

DOSferatu hat geschrieben:
CptKlotz hat geschrieben:
Viele Webseiten - auch das DOSforum [übrigens: eine steinkalte Schande!] - sind auf 'nem DOSrechner mit z.B. so Browsern wie Arachne überhaupt nicht mehr benutzbar...)
Ich bin aber auch nicht sicher, ob man ein halbwegs komfortables Forum wirklich so einrichten kann, daß es ohne weiteres in einem Textbrowser funktioniert ...
Arachne ist ein grafischer Browser. Nur kann es z.B. so Dinge wie Javascript nicht...
Ich benutze ja mittlerweile auch einen Windows-Rechner für "das Internet", weil viele Webseiten leider so mit Skripten verseucht sind, daß es mit DOSrechner und Arachne einfach keinen Zweck mehr hat.

Überflüssige Anmerkung: (off-topic!)
Aber ich programmiere weiterhin auf meinem 486er und unter DOS. Habe bisher nur ein einziges Windows-Programm geschrieben - und das auch nur, damit meine DOS-Programme unter Windows quasi auch indirekt über dieses Programm Zugriff aufs Internet kriegen. (Unter DOS kriegen sie selbstverständlich direkten Zugriff - entweder über Modem am COM-Port oder über Netzwerkkarte und Treiber nach Crynwr-Standard - also diese meist auf INT 60h eingehangene Geschichte).
Da fällt mir ein: Mein IRC-Client funktioniert mittlerweile ganz gut. Hatte den lange brachliegen lassen und neulich mal wieder ein paar Dinge daran gefixt. Ist schon ein nettes Teil. Funktioniert unter DOS, unter Win95/98, wahrscheinlich auch NT und Win2000 (zu WinME kann ich nichts sagen) und unter WinXP (32bit) - unter Windows natürlich zusammen mit dem oben erwähnten Tool. Außerdem funktioniert es auch in DOSbox (gerade heute getestet).
Ich müßte noch ein paar Dinge an der Bedienung verbessern und debuggen - dann stell ich das Teil mal auf meine Seite - falls das überhaupt jemanden interessiert...
Aber sicher doch, ich bin interessiert.

(off-topic!)
Netzwerkprogrammierung habe ich selber leider bisher nur unter Linux gemacht und dafür zwei PC mit AMD K6_2@550mhz und 10/100-NICs verwendet die beide zusammen ein Fraktalbild berechnen.
Mit einer PCI-Matrox-MILL2-4MB bekomme ich bei der Verwendung des Framebuffers ein FB0-Device mit 32Bit true color in 1024x768. Mit anderen GraKas leider nur 24 Bit true color.

Dirk
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von freecrac »

CptKlotz hat geschrieben:(--Windows 7--)
Was an dem System jetzt besser sein soll als an XP (das auch schon viele Nerv-Faktoren hat) ist mir schleierhaft.
Es gibt Unterschiede in der Speicherverwaltung, Treiberanbindung , DirectX 11. Ich selber verwende es immer noch nicht.

Dirk
wobo
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Re: Bewerbung um eine Mitgliedschaft

Beitrag von wobo »

@cptKlotz:

Danke für das Photo von dem Joystick! Das genau war er, der Handverletzer!

Auch ich habe PacMan auf dem 2600 Jahrzehnte lang für das Original gehalten, bis irgendwann (2005/2006) das Internet zu mir fand und mich aufklärte.

Hinsichtlich ISA-Karten-Einstecken hatte ich auch schon so Schwitz-Momente. Einmal hatte ich 'ne Highscreen Blaster Pro V bekommen. Die ist auf CPS (damaliger Soundblaster-Distributor) gelabelt. Unter den Aufklebern dürfte eine Aztech Sound Galaxy NX oder BX stecken. Jedenfalls ist sie absolut Soundblaster Pro III kompatibel...

Die Karte ließ sich jedoch in keinen ISA-Slot einstecken, da die Kontaktleiste der Karte einfach zu lang war! Ich habe dann mit einer Feile ca. 2mm vom Plastik abgefeilt. Die Karte paßt jetzt in jeden ISA-Slot und funktioniert bis heute.

Aber ansonsten habe ich ein weniger glückliches Händchen. Letzthin wollte ich einen Pentium4-Rechner reinigen. Um den Staub vom Netzteil absaugen zu können, habe ich allen Mut zusammengenommen und den CPU-Lüfter abgeschraubt (ich wär sonst nicht an das NEtzteil rangekommen). Als ich dann den Kühlergrill anhebe, klebt die CPU unten dran. Und zwar so fest, dass sie das bis heute tut. Ich dachte dann, steckste halt die cpu samt Kühler wieder in den Sockel! Hat aber nicht geklappt, sondern nur die Füßchen der CPU verbogen. Beim Geradebiegen mit der Pinzette sind die dann auch noch abgebrochen. Hat also schon seinen tieferen Sinn, dass ich aus der PC-Branche ausgestiegen bin, als die ersten CPUs 'ne Kühlung drauf bekamen...

Auch wenn's sehr OFF TOPIC ist: Ich habe alle Mittel probiert, die ich im Internet zum Ablösen der CPU gefunden habe: 2 h ins Tiefkühlfach, 1 h in Backofen, Zahnseide. Hat alles nichts gebracht. Ich habe dann versucht, mit Brachialgewalt und einem Taschenmesser die CPU vom Metallkühler zu stossen. Der ist jetzt total zerkratzt, die CPU aber klebt heute noch dran ... puhh ... back to good old dos!

wobo
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