Pentium-S 133 mit Passivkühlung

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wolfig_sys
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Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von wolfig_sys »

Tachchien,
ich hab meinen 95/DOS 3Dfx Gamer mit einem neuen Kühler versehen.
Da die Festplatte und Netzteil schon sehr leise sind, wollte ich den Kühler auch etwas zum Schweigen bringen. Ich hab dafür einfach einen großen K6-2/3 Kühler mit großen Rippen genommen.

Meine Frage ist, kann ein Pentium-S 133 Desktop für den Sockel 5 eigentlich eine Passivkühlung aushalten? Ohne Lüfter bleibt der Prozessor momentan ca. auf 50°. Höher kam er noch nicht.
Die Transistoren überm CPU schaffen immerhin schon 80°.

Könnte es langzeitliche Probleme mit der Wärme geben?
Vorher war ja ein 0,5cm Kühler mit Lüfter drauf. Nicht wirklich das Ding.
Aber zur Zeit gehen bei meinen Sockel 5 und 7 Lüftern die Lager flöten.

Grüße,
Wolfig_sys

UP: So, das Laserthermometer sagt: CPU Kühlerspange 55°; CPU Kühler Zentrum 50,1°
CPU Transistor 1 59°; CPU Transistor 2 65°.

Das Thermometer mit der Schweißperle ist anscheind nicht so genau.
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matze79
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von matze79 »

Also in einen Luftzug sollte er schon sein, sonst schiesst du die Spannungsregler ab und CPU :D
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CptKlotz
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von CptKlotz »

Ich nehme gerne große Gehäuselüfter (80 oder 120mm) und bringe sie so an, daß sie über den CPU-Sockel und die benachbarten Komponenten blasen.

Da so ein Lufter viel mehr Luft verschiebt als die winzigen "Drehorgeln", die früher auf CPUs verbaut waren, reicht es häufig, einen 12V-Lüfter an 5V oder 7V (Differenzspannung aus +5 und +12 V) laufen zu lassen, so daß er fast unhörbar wird.

Man muß natürlich sicherstellen, daß der Lüfter mit dieser Spannung noch zuverlässig anläuft.
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wolfig_sys
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von wolfig_sys »

Also die Spannungsreglung lief zum Teil jahrelang ohne Lüfter. Das Board war ja mal in der Schule tätig.
Allein um den Prozessor mache ich mir Sorgen. Hab gelesen das der Pentium-S bei 66° tschüsi sagt.
Und wenn die Spange laut Laserthermo schon 55° erreicht...
Die Schweißperle wiederum meldet nur 50°.

Die Spannungsregler haben bis jetzt die Dauerbelastung stand gehalten.
Hoffentlich bleibt das auch so.

Der Netzteillüfter ist irre leise. Aber ja, er dreht sich und nein, ich hab kein Wiederstand eingebaut.
Lautestes Objekt momentan: Festplatte

Mal sehen ob ich ein internes Computerthermometer kaufen kann.
Das setzt ich dann hinter die ehemalige MHz Anzeige.
Dass wäre was.

UP: Platztechnich ist es ein wenig eng für einen großen Gehäuselüfter. Die SB32 hat fast volle ISA Länge.
In die oberen passt sie nicht, weil da die Spannungsregler + die Frontanschlüsse im Weg sind.
Und die Soundkarte tut ja obendrein auch noch die Wärmezirkulation eindämmen.
Ein wenig Kontraproduktiv.

Ich habe zwar einige Lüfter da, aber fast alle sind A: Staubsaugermotoren oder B: mit defektem Lager
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matze79
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von matze79 »

Die Spannungsregler kriegen trotzdem von den kleinen CPU Lüfter einen Gewisse Luftbewegung ab :)

Bei Geschlossenen Gehäuse entsteht btw. ein Zug durch den Netzteillüfter.
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von Keen91 »

In meinem IBM PC 330 ist auch nur ein großer Passivkühler auf dem Pentium 100 MHz verbaut.
Ca. 20cm davor befindet sich ein Gehäuselüfter, der die Luft seitlich auf den Kühler bläst.

Das war früher ein Büro-PC, also vermutlich oft im Einsatz, scheint also, als wäre das kein Problem ;-)

In der Bucht gibt es übrigens auch noch Restposten von Kühlern mit Lüfter für Sockel 5/7 Prozessoren (neu und unbenutzt).
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CptKlotz
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von CptKlotz »

Die Spannungsregler kriegen trotzdem von den kleinen CPU Lüfter einen Gewisse Luftbewegung ab
Sehe ich auch so, zumal die Hardware schon alt ist und hoffentlich noch lange leben soll...

Noch ein Vorteil meiner "großen Lüfter langsam über's Board blasen lassen"-Lösung.
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Dosenware
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von Dosenware »

oder B: mit defektem Lager
Tropfen Öl? hat bei mir schon einige Lüfter "entrasselt"...
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matze79
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von matze79 »

Keen91 hat geschrieben: In der Bucht gibt es übrigens auch noch Restposten von Kühlern mit Lüfter für Sockel 5/7 Prozessoren (neu und unbenutzt).
Die Lüfter sind Standart Bauteile, die wirds auch in vielen Jahre noch geben, nagelneu.
Eine Möglichkeit wäre auch ein Adapter 40 auf 60 und ein langsamer 60er Lüfter.

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captaincomic
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von captaincomic »

Deine Temperaturmessungen sind falsch / Du vertraust dem falschen Thermometer. Es gibt kein Laser-Thermometer. Was Du hast ist eine Bolometerzelle, die eine Optik und damit einen Öffnungswinkel aufweist. Damit ist Dein wahrer Meßfleck nicht der Laserpunkt (der ausschließlich zur groben Markierung dient), sondern viel größer, abhängig vom Abstand zum Meßobjekt. Weiterhin mißt Du hier berührungslos verschiedenste Oberflächen, die unterschiedliche Absorbtionen und ebenso unterschiedliche Emissionen aufweisen. (Die blanke Klammer des Kühlkörpers ist der Worstcase für Dein Pyrometer!) Ohne einen einstellbaren Emissionsgrad wird das nix. Und ja, die meisten Pyrometer (so wie Du eins hast) sind low-cost und klären den Benutzer nicht über diese grundlegenden Zusammenhänge auf.

Eine gute Messung erhältst Du im Heimgebrauch mit einer berührenden Messung - Deiner Schweißperle ;-) die ein Thermoelement ist. Damit bist Du relativ oberflächenunabhängig und Dein Meßpunkt ist genauso groß wie eben diese Schweißperle. Genauer wird die Messung hier nochmal, wenn Du für gute Ankopplung an die Oberfläche sorgst, z.B. mit etwas Wärmeleitpaste unter der Perle. Fehlerquelle beim Thermoelement: Der Kühlkörpereffekt - Du "saugst" an der Meßstelle quasi Wärme aus dem Bauteil, schon nur durch die Berührung.

Insgesamt ist Temperaturmessung eine der schwierigsten Absolutmessungen, die man so machen kann.
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wolfig_sys
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von wolfig_sys »

Man frage den Hausherren und siehe da! Er hat noch Bauanleitungen + Chips für Thermometer.
So Groß, wie die Platine am Ende sein würde, könnte ich sie gleich als ISA Karte einbauen.
Und mit nem Flachbandkabel vor zur MHz-Anzeige.

Bei dem Lüfter muss ich mal sehen, wo ich den platziere.
Die Soundkarte erschwert einfach alles.

Danke für die Tipps zur Thermomessung.
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Dosenware
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von Dosenware »

wolfig_sys hat geschrieben:Man frage den Hausherren und siehe da! Er hat noch Bauanleitungen + Chips für Thermometer.
So Groß, wie die Platine am Ende sein würde, könnte ich sie gleich als ISA Karte einbauen.
Und mit nem Flachbandkabel vor zur MHz-Anzeige.
warum so kompliziert? gibts beim Hardwarecamp (Modding -> Zubehör) für 9,90€ Billiger wirds beim Eigenbau eher nicht.
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wolfig_sys
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von wolfig_sys »

Billiger nicht, aber ich hab schon alle Bauteile + Chip da.
Da ich sowiso an der Kasse etwas sparen muss zur Zeit.

Und Zeit wird nach Pfingsten wieder genug da sein.
Dann hab ich für die Schule 8 Projekte (fast) vervollständig. Arbeite grad noch an den letzten beiden.
Hu, eine Mündliche Prüfung ist ja heute schon mal sehr gut gelaufen. Vertiefungskurs Technik.

Ich hab mal in einem Lüfter grad nen Tropfen Öl hineingetan. Ergebniss. Erniedrigend.
Irgentwas mach ich doch falsch.
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matze79
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von matze79 »

Analog oder Digital ? :)
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wolfig_sys
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Re: Pentium-S 133 mit Passivkühlung

Beitrag von wolfig_sys »

Digial. Soll ja hinter die alte 7-Segment MHz-Anzeige. Aber heute morgen hab ich mir erstmal am Gehäuse einen tiefen schnitt zugezogen. Tat nicht weh aber Blutete wie Sau. Ein Blatt meiner Physikvorprüfung hat heute eine rote Markierung. Wiso sind die Dinger so scharf gestanzt.

Villeicht kann ich auch einfach die Turbo LED für nen Hitzezeiger nehmen. Sobald der Kühler über 45° kommt könnte die Leuchten. Für nen Lüfter könnte ich den Turbotaster missbrauchen. Der ist ja bei nem Pentium relativ sinnlos. Ne 2Pin 5V Leitung kommt ausm Netzteil. Die reichen um nen Lüfter leise anzudrehen.
Befestigung ist das Problem.
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