Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

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freecrac
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von freecrac »

DOSferatu hat geschrieben:Ich glaube, mit freecrac werde ich kein Freund - zumindest im Computerbereich.
Wir teilen aber auch den Spaß an der hardwarenahen Programmierung.
Übergroße Monitore
Übergross wäre super, aber das wäre es für mich erst dann, wenn die Bildfläche vom Monitor grösser als z.B. 2x2 Meter wäre, weil wenn nicht sind die Spielfiguren ja immer noch kleiner als reale Menschen. Für so eine Fläche sollte es dann auch eine entsprechnd höhere Auflösung geben, wie wäre es mit 76.800 x 48.000 Pixel (UHXGA x 10)?
Es wird ganz bestimmt eine Zeit kommen wo man über solche winzigen Monitore von heute nur noch lachen wird.
- und dann auch noch mit diesem abscheulichen Kinoformat...
4:3 ist für mich die einzig akzeptable Bildratio. Alles andere sieht seltsam und besch... aus.
Genau die selben Gedanken hatte ich vorher auch. Ich habe mich sogar gefragt warum kein 1:1 Seitenverhältniss
z.B 1000x1000 Pixel verwendet wird, weil 4:3 ist doch auch schon etwas merkwürdig. Nun mag ich aber nicht mehr auf Widescreen verzichten nachdem ich mich daran gewöhnt habe.

Dirk
DOSferatu
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von DOSferatu »

An Widescreen werd ich mich nie gewöhnen können - beim TV hasse ich es auch.
Und übrigens werde ich auch NIEMALS so hohe Auflösungen supporten - aus folgendem Grund:

man nehme eine Auflösungvon 1280x1024, bei 32bit. Das sind 5242880 Byte, also genau 5 MB.
Dann nehme man noch eine Framerate von 60 Hz. (Ich weiß, Typen wie diese Größenwahnsinnigen wollen natürlich 120 Hz, aber ich nehme für das Beispiel mal 60.)
Das wären 300 MB.
Das heißt: Pro SEKUNDE muß man alleine dafür schon 300 Megabyte Grafikdaten erzeugen - UND diese zur Grafikkarte schicken. Abgesehen davon müssen die Daten für Grafik ja schon irgendwo als Texturen und ggf. Vektoren vorliegen, usw...
Grafikkarten mit so einem hohen Datendurchsatz supporte ich nicht direkt - da diese Art Grafikkarten heutzutage ohne Treiber unbrauchbar sind (da nicht mehr hardwarenah VGA-registerkompatibel und das VESA - wenn vorhanden - nur so "der Vollständigkeit halber" halbherzig angeflanscht ist) und sie dadurch natürlich nur unter Betriebssystemen benutzbar sind, für die diese Treiber geschrieben werden - Betriebssysteme, für die ich ebenfalls nicht programmiere.
UND diese Speichermengen, sowie diese Datendurchsätze bzw Erstellen / Laden solcher Datenmengen sind selbst bei hardwarenahester ASM-Programmierung selbst im 4G Flat Mode von keiner 386er oder 486er CPU zu realisieren.
SPIELSPAß ist für mich allerdings NICHT an Gigantomanie gebunden - daher werde ich auch zukünftig darauf verzichten, obengenannten Wahnsinn zu supporten. Allein dafür, daß das Abschlachten von Leuten noch detaillierter und realistischer dargestellt werden kann, ist es mir einfach den Aufwand nicht wert - und am Spielprinzip ändert sich durch diese Dinge auch nichts.
Und der indirekte "Support" überkandidelter Technik meinerseits beläuft sich einzig darauf, daß heutige Systeme zwar "alles können", aber ein im 16bitMode/VGA/SB programmiertes Spiel nur mit extrem ausgefeilter Programmierung und 90% Overhead an Leistungsverbrauch darstellen können (DOSbox) - so daß man dafür entweder eine wahnsinnig schnelle Maschine mit heißlaufender CPU und ein aufwendiges Programm wie DOSbox benötigt..... oder eben einen 20 Jahre alten Rechner, der genau dasselbe macht...
(Nichts gegen DOSbox - da sehr beeindruckendes Teil.)
D.h. ich supporte da ja nichts - sondern es liegt an diesem Workaround, daß mein Zeug auch auf modernen Rechnern / OS läuft - die ansonsten ja "alles können"...
freecrac
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von freecrac »

DOSferatu hat geschrieben:An Widescreen werd ich mich nie gewöhnen können - beim TV hasse ich es auch.
Und übrigens werde ich auch NIEMALS so hohe Auflösungen supporten - aus folgendem Grund:

man nehme eine Auflösungvon 1280x1024, bei 32bit. Das sind 5242880 Byte, also genau 5 MB.
Dann nehme man noch eine Framerate von 60 Hz. (Ich weiß, Typen wie diese Größenwahnsinnigen wollen natürlich 120 Hz, aber ich nehme für das Beispiel mal 60.)
Das wären 300 MB.
Das heißt: Pro SEKUNDE muß man alleine dafür schon 300 Megabyte Grafikdaten erzeugen - UND diese zur Grafikkarte schicken. Abgesehen davon müssen die Daten für Grafik ja schon irgendwo als Texturen und ggf. Vektoren vorliegen, usw...
Eine höhere Refreshrate von 85hz sollte bei einer Auflösung von 1280x1024 schon sein, weil 60hz sieht auf einem CRT damit schon zu düster aus. Wenn man dann noch double/triple buffering verwenden möchte, um bildschirmfüllende Objekte flimmerfrei bewegen zu können, dann wird die Framerate ja dadurch eh noch weiter runtergezogen, so das man ja auch schon deswegen eine höhere Refrehrate verwenden möchte.
Grafikkarten mit so einem hohen Datendurchsatz supporte ich nicht direkt - da diese Art Grafikkarten heutzutage ohne Treiber unbrauchbar sind (da nicht mehr hardwarenah VGA-registerkompatibel und das VESA - wenn vorhanden - nur so "der Vollständigkeit halber" halbherzig angeflanscht ist) und sie dadurch natürlich nur unter Betriebssystemen benutzbar sind, für die diese Treiber geschrieben werden - Betriebssysteme, für die ich ebenfalls nicht programmiere.
Ich wüsste jetzt nicht was bei einem Vesa-Bios halbherzig angeflanscht wurde und alle Vesa-Funktionen sind doch auch ohne einen Treiber auch unter puren DOS nutzbar.
UND diese Speichermengen, sowie diese Datendurchsätze bzw Erstellen / Laden solcher Datenmengen sind selbst bei hardwarenahester ASM-Programmierung selbst im 4G Flat Mode von keiner 386er oder 486er CPU zu realisieren.
Das ist aber auch irrelevant, da es für moderne PCIe-Karten eh keinen Steckplatz in einem Rechner mit 386er oder 486er gibt und die CPUs auf modernen Rechnern mit PCIe-Steckplatz dann auch schneller sind.
SPIELSPAß ist für mich allerdings NICHT an Gigantomanie gebunden - daher werde ich auch zukünftig darauf verzichten, obengenannten Wahnsinn zu supporten.
Die heutigen Auflösungen von z.B. 1920x1200 würde ich noch nicht als gigantisch bezeichnen, eher würde ich eine Auflösung von 640x480 schon als zu klein/grob und mit nur wenigen Farben(von 2, 4 und 8 Bit) als zu hässlich bezeichen.
Allein dafür, daß das Abschlachten von Leuten noch detaillierter und realistischer dargestellt werden kann, ist es mir einfach den Aufwand nicht wert
Sicherlich ist der Aufwand ungleich höher, aber es geht auch darum ein spezielles Ambiente zu erzeugen und auch wie präzise man mit seiner virtuellen Welt interagieren kann. Es gibt ja nicht nur Egoshooter, sondern auch Welten die man erkunden kann, Autorenner und auch Flippertische deren Ballphysik auch anspruchsvoller durch eine hohe Bild-Auflösung zu spielen sind.
- und am Spielprinzip ändert sich durch diese Dinge auch nichts.
Doch genau das kann sich grundlegend ändern, weil mit einer höheren Auflösung die Interaktionsmöglichkeiten weitaus vielfältiger werden können und dann auch eine höhere Präzision bei der Steuerung erforderlich wird und das kann wiederum unser Spielverhalten maßgeblich beeinflussen und sich dabei von weniger anspruchsvollen Spielen mit geringerer Auflösung erheblich unterscheiden.
Und der indirekte "Support" überkandidelter Technik meinerseits beläuft sich einzig darauf, daß heutige Systeme zwar "alles können", aber ein im 16bitMode/VGA/SB programmiertes Spiel nur mit extrem ausgefeilter Programmierung und 90% Overhead an Leistungsverbrauch darstellen können (DOSbox) - so daß man dafür entweder eine wahnsinnig schnelle Maschine mit heißlaufender CPU und ein aufwendiges Programm wie DOSbox benötigt..... oder eben einen 20 Jahre alten Rechner, der genau dasselbe macht...
(Nichts gegen DOSbox - da sehr beeindruckendes Teil.)
D.h. ich supporte da ja nichts - sondern es liegt an diesem Workaround, daß mein Zeug auch auf modernen Rechnern / OS läuft - die ansonsten ja "alles können"...
Sagen wir es mal so: Mit den alten Rechnern kann die Grafik eben nur bescheiden und altbacken aussehen, womit auch eine höhere Präzision bei der Steurung schlichtweg unmöglich wird, wenn mit der Leistung der Hardware nur eine sehr niedrige/geringe Auflösung erzielt werden kann und für eine detaiiertere Berechnung nicht mehr genug Rechenzeit übrig bleibt, wenn die CPU zu schwach dafür ist. Für eine höhere Auflösung braucht man dann selbstverständlich auch eine schnellere CPU. Ich würde jetzt nicht auf die Idee kommen einen alten 386/486-Rechner dafür verwenden zu wollen, weil es gibt ja genügend schnellere Rechner dafür und wir müssen uns ja nicht zwangsläufig mit alten Rechnern so einschränken, denn DOS kann auch mit einem 3 Ghz Rechner gebootet werden. Einzig die fehlende Dokumentation der modernen Hardwarekomponennten macht es nahezu unmöglich auch weiterhin hardwarenah programmieren zu können.

Dirk
DOSferatu
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von DOSferatu »

Naja, MIR mißfällt aber fotorealistische Grafik und hohe Auflösungen (habe mal nem Kumpel beim WoW-Zocken zugesehen - mir tränten die Augen weil die Schrift so furchtbar klein dargestellt wird. Keine Ahnung, ob das sein muß, oder ob man die da auch größer stellen kann...)
Und die Spiele/Spielprinzipien, die ICH mag (und daher supporte) erfordern NIE hohe Auflösungen und hohe Farbtiefe. Und ich finde es weder häßlich noch "altbacken". Mit mißfällt er die zu "glattpolierte" Grafik heutzutage, die irgendwie "seelenlos" daherkommt. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Und 640x480 wäre für mich schon die absolute Obergrenze von dem, was ich an Auflösungen supporten würde - aber wenn, dann nur so als Zusatzfeature angeflanscht oder so.

Was ich mit "halbherzig angeflanscht" bei VESA meine, ist dies: Heutige Grafikkarten werden ja hauptsächlich in "modernen" Rechner mit "modernen" Betriebssystemen verwendet - und sie werden vom OS über Treiber angesprochen - so daß VESA nicht mehr benutzt/benötigt wird - oder nur als "letztes Mittel", wenn keine Treiber verfügbar oder irgendwelche Board-Inkompatibilitäten oder wasweißich auftritt. VESA wird daher oft nur noch "der Vollständigkeit halber" angeboten. Und außerdem - und zwar nicht immer, aber OFT (eigene Erfahrung!) ist die Performance dabei grauenvoll oder es sind sogar Fehler im VESA-Code drin. Mal abgesehen davon, daß ich auch unter Windows mit den Windows-Grafikkartentreibern nicht nur gute Erfahrungen gemacht habe...

Aber es ist wahrscheinlich einfach eine nutzlose Diskussion.
Du (freecrac) wirst nie jemals ein Spiel spielen, das ich gemacht habe (da ja für Dich zu häßlich) - und wahrscheinlich auch keine sonstigen DOS-Spiele mögen, die ja quasi fast alle eher im Geringe-Auflösung/8bit-Farbtiefe-Bereich angesiedelt waren.
Und ich (DOSferatu) werde mich wohl auch niemals an irgendwelchen fotorealistischen ressourcenfressenden Grafikblendern erfreuen können - was nicht nur an den Grafikeigenschaften dieser Spiele liegt, sondern meist zusätzlich daran, daß sie außer Grafik kaum etwas zu bieten haben und deren Spielprinzipien für mich durchweg uninteressant sind.
Wir sind in dieser Hinsicht komplett unterschiedlicher Meinung und es ist wohl eine Art von Diskussion, bei der NICHT am Ende "einer recht hat und der andere nicht" - sondern es sind zwei voneinander abweichende Meinungen, die beide auf die Präferenzen des jeweiligen Diskussionspartners bezogen richtig sind.
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von drzeissler »

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen.

Grafik ist natürlich immer Geschmackssache, aber gerade mir gefallen die alten Spiele mit Farbbeschränkung auf 16 Farben ganz besonders gut. Bei so wenigen Farben musste man die Möglichkeiten geschickt einsetzen (bspw. Muster) Das wirkt zum Teil SEHR ansehnlich. Selbst bei der VGA-Palettenverwendung von 256 Farben fallen recht viele Spiele deutlich ab, zumal die dann absichtlich "digitalisierte" Grafiken haben die nachträglich auf 256 Farben herunterreduziert wurden. Bei den letzten Sierra Adventures war das SEHR auffällig. Die wirkten bei Weitem nicht so schön, wie die alten 16 Farben Versionen.

Bspw.:
Bild Bild
CPU: 486 DX2/66 MOBO: SNI-D882 RAM: 3x16MB - FDD: 3,5" 1,44MB HDD: 6,4GB Seagate ISA(1): Audican32Plus PCI(1): 3com TX 905 OS: MsDos622 - Win95a - WinNT 3.51
freecrac
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von freecrac »

DOSferatu hat geschrieben:Naja, MIR mißfällt aber fotorealistische Grafik und hohe Auflösungen (habe mal nem Kumpel beim WoW-Zocken zugesehen - mir tränten die Augen weil die Schrift so furchtbar klein dargestellt wird. Keine Ahnung, ob das sein muß, oder ob man die da auch größer stellen kann...)
Ich spiele kein WoW, weil die Grafik mir schon zu schlecht aussieht.

Sonst ist es aber bestimmt nicht so schwer eine Schrift grösser zu machen.
Und die Spiele/Spielprinzipien, die ICH mag (und daher supporte) erfordern NIE hohe Auflösungen und hohe Farbtiefe. Und ich finde es weder häßlich noch "altbacken".
Ich vergleiche es mit unserer realen Welt die wegen dem Detailreichtum und der dort vorhandenen Vielfalt so schön aussieht.
Je mehr Farben und je höher die Auflöung ist, desto detailreicher kann etwas dargestellt werden. Mit einem hohen Detailreichtum kann ein ganz bestimmter Eindruck und eine ganz bestimmtes Ambiente erzeugt werden, welches uns auch mehr in eine bestimmte Richtung stimulieren und geistig anregen kann.
Mit mißfällt er die zu "glattpolierte" Grafik heutzutage, die irgendwie "seelenlos" daherkommt.
Mit einer höheren Auflöung sind die dargestellten Objekte doch nichzt zwangsläufig glattpoliert, sondern vor allem eher strukturreicher und eben nicht nur so schlicht gestaltet, wie bei einer geringeren Auflösung und weniger Farben, wo nur alles gröber und auch kantiger dargestellt werden kann und Details kaum vorhanden sind.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Mir fällt es schwer solche Gegensätze zwischen unseren beiden Argumenten zu vereinbaren.
Für mich bedeutet eine geringere Auflösung immer auch ein Abstrich bei den zu erzielenden Detailreichtum.
Und 640x480 wäre für mich schon die absolute Obergrenze von dem, was ich an Auflösungen supporten würde - aber wenn, dann nur so als Zusatzfeature angeflanscht oder so.

Was ich mit "halbherzig angeflanscht" bei VESA meine, ist dies: Heutige Grafikkarten werden ja hauptsächlich in "modernen" Rechner mit "modernen" Betriebssystemen verwendet - und sie werden vom OS über Treiber angesprochen - so daß VESA nicht mehr benutzt/benötigt wird - oder nur als "letztes Mittel", wenn keine Treiber verfügbar oder irgendwelche Board-Inkompatibilitäten oder wasweißich auftritt. VESA wird daher oft nur noch "der Vollständigkeit halber" angeboten. Und außerdem - und zwar nicht immer, aber OFT (eigene Erfahrung!) ist die Performance dabei grauenvoll oder es sind sogar Fehler im VESA-Code drin. Mal abgesehen davon, daß ich auch unter Windows mit den Windows-Grafikkartentreibern nicht nur gute Erfahrungen gemacht habe...
Damit hast du natürlich Recht. Schon vor Jahren konnte man in einem Artikel im CT-Magazin lesen, dass es nicht mehr sicher ist das VESA überhaupt noch auf moderen Karten vorhanden sein wird. Zum Glück hat sich das noch nicht bewahrheitet. Aber ich rechne auch nicht damit das unser VESA-Bios noch weiter entwickelt wird. Von einer halbherzigen Unterstützung kann man deswegen bestimmt schon reden.
Aber es ist wahrscheinlich einfach eine nutzlose Diskussion.
Du (freecrac) wirst nie jemals ein Spiel spielen, das ich gemacht habe (da ja für Dich zu häßlich) - und wahrscheinlich auch keine sonstigen DOS-Spiele mögen, die ja quasi fast alle eher im Geringe-Auflösung/8bit-Farbtiefe-Bereich angesiedelt waren.
Ja damit hast du auch Recht. Aber ich würde diese Diskussion nicht als völlig sinnlos bewerten, so zeigt es doch unsere Standpunkte, Blickwinkel und Gegensätze ganz gut auf, worüber dann hoffentlich auch ein tieferes Verstänndiss darüber sich offenbaren kann und Missverständnisse aus dem Weg geräunmt werden können.
Und ich (DOSferatu) werde mich wohl auch niemals an irgendwelchen fotorealistischen ressourcenfressenden Grafikblendern erfreuen können - was nicht nur an den Grafikeigenschaften dieser Spiele liegt, sondern meist zusätzlich daran, daß sie außer Grafik kaum etwas zu bieten haben und deren Spielprinzipien für mich durchweg uninteressant sind.
Diese Kritik haben auch schon sehr viele Hardcorezocker geäussert, die mit dieser Situation ebenfalls sehr unzufrieden sind. Wenn aber ein Spiel mit geringerer Auflösung auf einem älteren Rechner mit 486er gespielt wird, dann wird das Spiel aber dort auch schon sehr ressourcenfressend mit den vorhandenen Resourcen umgehen, weil es schon imnmer versucht wurde die Leistung am Limit auszureizen. Das ist also kein Merkmal nur von neuerer Spielen.
Wir sind in dieser Hinsicht komplett unterschiedlicher Meinung und es ist wohl eine Art von Diskussion, bei der NICHT am Ende "einer recht hat und der andere nicht" - sondern es sind zwei voneinander abweichende Meinungen, die beide auf die Präferenzen des jeweiligen Diskussionspartners bezogen richtig sind.
Genau darauf läuft es hinaus, den persöhnlichen Geschmack von anderer Spielern etwas näher kennrn zu lernen.

Dirk
drzeissler
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von drzeissler »

Ausnutzen am Rande des Limits tut die DemoScene.
Bei den Spielen spielt die "Optimierung der Ressourcen" für den Max-Aha-Effekt keine Rolle.
Wer den will muss Hardware bis ans Limit anschaffen. Eine Optimierung sehe ich nur im
begrenzten standardisierten Umfeld, sprich bei den Konsolen!
CPU: 486 DX2/66 MOBO: SNI-D882 RAM: 3x16MB - FDD: 3,5" 1,44MB HDD: 6,4GB Seagate ISA(1): Audican32Plus PCI(1): 3com TX 905 OS: MsDos622 - Win95a - WinNT 3.51
DOSferatu
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von DOSferatu »

Ich bin der Ansicht, daß zu "DOS" Zeiten, bis 486er oder meinetwegen Pentium die Systemleistung WIRKLICH noch "ausgereizt" wurde - also sprich: Alles nutzen, was da ist, ABER es so nutzen, daß es für den Spieler/User zum Vorteil gereicht!
Der Unterschied heutzutage (und das meine ich mit "ressourcenfressend") ist, daß die Ressourcen VERSCHWENDED werden, d.h. daß viel einfach VERSCHENKT wird, wenn man in irgendwelchen systemfernen Skripten rummacht oder alles durch eine Handvoll (oder mehr) Abstraktionslevel schickt. Die ganze Rechenleistung geht verloren. Rechner mit 3 Ghz und es ruckelt trotzdem selbst bei niedriger Auflösung und vorhandener 3D-Karte. Und aufm C64 programmierten die Leute flüssiges Scrolling (und der läuft mit ca. 1 MHz). Und zu DOS-Zeiten wurden Grafikdemos gezaubert, die viele Dinge OHNE 3D-Karte in 3D dargestellt haben. Und Quake 1 ist echtes 3D und läuft aufm 486er vernünftig.
Und heutzutage wird gewaltige Technik und Wattzahlen auf ein Projekt geschleudert und am Ende macht es oft auch nichts anderes als es "damals"[tm] auch schon ging.
Irgendwas kann da nicht stimmen...
Ich weiß natürlich daß "es dem Programmierer/Entwickler einfach machen" die Anforderungen an die Fähigkeiten der Entwickler verringert und auch die Entwicklungszeit für Projekte herabsetzt - was beides die Gewinnspanne der entsprechenden Firmen erhöht. Aber was interessiert mich, ob irgendein Bonze abends in seinem Geldspeicher baden gehen kann...

Aber das ist eben der Unterschied zwischen "vorhandene Ressourcen sinnvoll einsetzend" und "ressourcenfressend". Oder anders ausgedrückt:
"Damals"[tm] sah ich Tools, Spiele und Demos auf 386/486 oder 8bit/16bit Konsolen und dachte: Wow! Unglaublich, was die Leute auf diesen Maschinen hinkriegen!

Und heute sehe ich Tools, Spiele und Demos auf "modernen Rechnern" und denke:
Was? Diese ganze Rechenleistung und diese brutale Peripherie und die kriegen damit nicht mehr hin als DAS?
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von drzeissler »

100% Zustimmung!
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von Hawk78 »

Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut und feuchte Augen wenn ich an "Unreal" und "2nd reality" von der Future Crew denke. Di haben unglaubliche Grenzen überwunden!
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von DOSferatu »

Hawk78 hat geschrieben:Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut und feuchte Augen wenn ich an "Unreal" und "2nd reality" von der Future Crew denke. Di haben unglaubliche Grenzen überwunden!
dito
Oder wenn ich "Edge of Disgrace" aufm C64 sehe. Der blanke Wahnsinn.
Und die "Second Reality" Version aufm C64...
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Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von freecrac »

DOSferatu hat geschrieben:Ich bin der Ansicht, daß zu "DOS" Zeiten, bis 486er oder meinetwegen Pentium die Systemleistung WIRKLICH noch "ausgereizt" wurde - also sprich: Alles nutzen, was da ist, ABER es so nutzen, daß es für den Spieler/User zum Vorteil gereicht!
Der Unterschied heutzutage (und das meine ich mit "ressourcenfressend") ist, daß die Ressourcen VERSCHWENDED werden, d.h. daß viel einfach VERSCHENKT wird, wenn man in irgendwelchen systemfernen Skripten rummacht oder alles durch eine Handvoll (oder mehr) Abstraktionslevel schickt. Die ganze Rechenleistung geht verloren.
Ja stimmt, das sollte man unterscheiden. Auch wenn für die Virtualisierung ein wenig Hardware-Unterstützung in moderne CPUs eingebaut wurde, wird hier die Hauptlast für so etwas durch Software geleistet, womit der eigentlichen Anwendung Rechenleistung entzogen wird.
Rechner mit 3 Ghz und es ruckelt trotzdem selbst bei niedriger Auflösung und vorhandener 3D-Karte. Und aufm C64 programmierten die Leute flüssiges Scrolling (und der läuft mit ca. 1 MHz). Und zu DOS-Zeiten wurden Grafikdemos gezaubert, die viele Dinge OHNE 3D-Karte in 3D dargestellt haben. Und Quake 1 ist echtes 3D und läuft aufm 486er vernünftig.
Beim 486er gab es aber auch noch nicht so viele Unterschiede was die Verarbeitungs-Geschwindigkeit betrifft.
Es gab nur ein paar Intel 486er, 486er von AMD und von Cyrix. Alles schön übersichtlich, die Unterschiede waren bekannt.
Bei noch neueren CPUs kamen neue Verarbeitung-Einheiten, wie z.B. MMX dazu und ab diesen Zeitpunkt gab es auch schon Unterschiede zwischen den Modelltypen einer jeden Baureihe. So das nicht nur Unterschiede bei den Herstellern unter sich zu finden waren, sonder die Baureihen jedes einzelnen unterschieden sich in der Ausführung der Befehle.

Aus der Sicht eines Programmierers kann man entweder für eine Aufgabe eine einzige Routine für alle CPU-Typen mit einem einzigen songenannten blended Code verwenden, oder mit Rücksicht auf die Eigenheiten jedes einzelnen CPU-Typs speziel dafür entwickelte Routinen verwenden, womit eine sehr zeitausfendige Messungen der verschiedenen Ausführungsgeschwindikeiter der jeweiligen Routinen dann uns dabei helfen kann diese für jeden einzelnen CPU-Typ zu optimieren und wir so für eine Aufgabe mehrere verschiedene Versionen für die verschieden Typen entwickeln.
Um es noch mal deutlich zu machen auf AMD k5, K6, Athlon und INtEL Pentium 1,2,3 wird eine Kombination von MOV- und MOV-Befehl schneller ausgeführt, als eine Kombination von PUSH- und POP-Befehl. Beim Pentium 4 und Nachfolger und auch bei den neueren Modellen von AMD ist es andersherum. Bei der Performance von FPU und MMX-Befehle gibt es ähnliche Unterschiede von Typ zu Typ und Hersteller zu Hersteller. Mit 3DNOW und XMM/SSE kommen noch weitere solcher Unterschiede dazu. Es wurde immer unübersichtlicher. Bei mehr oder weniger second level Cache in der CPU, oder auf dem Mainboard verbaut gabe es auch schon Unterschiede. Aber auch wenn jeder einzelne Unterschied für sich alleine gar nicht so zum tragen kommt, es ist auch schon die Vielzahl an neuen Verarbeitungseinheiten und internen Optimierungen der einzelnen CPU-Modelle womit schon Unterschiede anzutreffen sind.
Und heutzutage wird gewaltige Technik und Wattzahlen auf ein Projekt geschleudert und am Ende macht es oft auch nichts anderes als es "damals"[tm] auch schon ging.
Das ist doch schon traurig mit anzusehen.
Irgendwas kann da nicht stimmen...
Masse statt Klassse. Billig ist geil geworden und die Nachfrage nach qualitätiv hochwerrtigen Produkten hat abgenommen.
Es wird sich auch mit mangelhafter Ware zufrieden gegeben, es könnte ja sein das anderfalls sonst ein Mangel bestünde.
Kaufentscheidungen werden auf mannigfalte Weise verändert, wobei Suggestionen gezielt eingesetzt werden aus deren Wirkung man sich nie wirklich entziehen kann.
Ich weiß natürlich daß "es dem Programmierer/Entwickler einfach machen" die Anforderungen an die Fähigkeiten der Entwickler verringert und auch die Entwicklungszeit für Projekte herabsetzt - was beides die Gewinnspanne der entsprechenden Firmen erhöht. Aber was interessiert mich, ob irgendein Bonze abends in seinem Geldspeicher baden gehen kann...
Solche Gedanken mal aufgegriffen versuche ich immer wieder Rahmenbedingungen zu projezieren, die es uns ermöglichen können Bedingenen zu erschaffen unsere Arbeit die wir in die Entwicklung und die Produktion von Massenartikeln und auch die verwendeten Resourcen aufwenden zweckmäßiger für unsere Gemeinschaft einzusetzen.
So wie es Heute gestaltet, organisiert und verteilt ist verhungern über eine Millarde an Menschen weltweit.
Auf mich hat das einen sehr bitteren Beigeschmack und ich fühle mich mit solchen Gedanken gleichzeitig sehr miserabel und auch im weiten Umfeld hilflos....... es ist demütigend.
Aber das ist eben der Unterschied zwischen "vorhandene Ressourcen sinnvoll einsetzend" und "ressourcenfressend". Oder anders ausgedrückt:
"Damals"[tm] sah ich Tools, Spiele und Demos auf 386/486 oder 8bit/16bit Konsolen und dachte: Wow! Unglaublich, was die Leute auf diesen Maschinen hinkriegen!
Ich denke auch bei den Entwicklern gab es war schon so ein Enthusiasmus/Schwärmerei die Möglichkeiten auszuprobieren.
Und heute sehe ich Tools, Spiele und Demos auf "modernen Rechnern" und denke:
Was? Diese ganze Rechenleistung und diese brutale Peripherie und die kriegen damit nicht mehr hin als DAS?
Ingesamt schon sehr traurig.

Man kann aber auch sagen weil die Entwicklung der CPUs doch zu langsam voranschreitet, so werden ja schon manche Dinge auf der GPU berechnet. So viel Leistung bieten die aktuellen CPUs ja dann wohl doch noch nicht.

Dirk
Brueggi

Re: Geeigneter Monitor für DOS-Spiele 320x200

Beitrag von Brueggi »

Um mal kurz in die Runde zu werfen: Ich liebe altbackene Grafik.... Es geht nichts über handgepixelte Sprites/Backgrounds. Wenn ich noch so an die alten Konsolenspiele (Master System, NES) denke... Herrlich! Das ist mir heute alles zu stressig und überladen.

Gestern abend einen Test des CD-I geschaut - diese bizarre Grafik aus Paintbrush/Videoschnipsel macht mich absolut depressiv. Natürlich sehen heutige Spiele wesentlich besser aus - aber die machen mir fast null Spaß (zu schnell, 30 Knöpfe/Tasten-Kombis, zu "echt", und nur noch online spielbar...).

Deswegen liebe ich meinen C128D, mein NES und meine DOSe so! Da verstehe ich a) die Spiele und b) die Technik.
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