Mini-AT-Netzteil

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rique
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Mini-AT-Netzteil

Beitrag von rique »

Hey,

ich habe gerade dieses Mini-AT-Netzteil entdeckt und nun würde mich interessieren, ob die auch für die üblichen AT-Mainboards (für ein 486er-Projekt) unbedenklich verwendbar sind?

Kennt von euch jemand solche Netzteile?

Danke & Gruß! :)
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CptKlotz
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von CptKlotz »

Leider habe ich so ein Netzteil noch nie in der Hand gehabt... Die folgenden Überlegungen sind daher Spekulation.


75 Watt ist recht wenig für ein Computernetzteil. Es mag aber sein, daß das für einen 486er reicht, wenn man nicht gerade 5 Festplatten einbaut. Mein DX2/50 von 1993 hatte bereits ein 200W-Netzteil.

Leider sind auch nicht alle Leistungsangaben gleich seriös. Geräte, deren Leistung "konservativ" angegeben ist, schütteln ihre spezifizierte Leistung vielleicht locker aus dem Ärmel während manches Billiggerät nur auf der letzten Rille die Nennleistung erreicht, wenn überhaupt.


Man müßte es vielleicht ausprobieren - der Preis ist ja recht human. Die Frage ist, ob es eine sinnvolle Testmethode gibt, um festzustellen, ob das Netzteil überfordert ist. Könnte man den PC einschalten und mit einem Multimeter messen, wie stark die Spannungen unter Last steigen oder abfallen?

Das Lieblings-Mainboard oder wertvolle Roland-Karten würde ich bei so einem Test aber nicht einbauen :-)

Ach ja, wo wir beim "Einschalten" sind... AT-Netzteile haben normalerweise ein Kabel mit einem Einschalter, der an der Gehäusefront des PCs montiert wird. Zumindest auf dem Foto sehe ich so etwas aber nicht. Es kann sein, daß das Netzteil zwar einen AT-Mainboardstecker und Molex-Stecker hat, aber eigentlich für einen anderen Zweck konzipiert war, was zumindest etwas "Basteln" notwendig machen könnte.
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wretch
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von wretch »

Ich kann dir von solch kleinen Sonderbauformen nur abraten:
Der kleine Lüfter für die Kühlung des Netzteils ist ganz bestimmt unangenehm laut und nicht privatanwendertauglich.
Immer noch auf der Suche nach einem Roland MPU-401/AT
und Spiele: STUNTS / 4D SPORTS DRIVING, HERETIC
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rique
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von rique »

Ja die Leistung ist sehr klein im Vergleich zu üblichen Netzteilen, jedoch kennt man das ja auch von den kleinen Ausführungen der ATX-Netzteile, die auch deutlich kleinere Werte haben und trotzdem genügen.
Das Netzteil soll auch nur einen MB+DX4, Graka, Sound, CF beliefern sonst nichts weiter. Denke, dafür sollen auch weniger als 75W genügen.

Ja wenn ich das auf gut Glück testen sollte, dann natürlich nicht an meinen "Schätzchen", das ist klar.

Der herausgeführte Schalter fehlt, das stimmt, aber dafür ist ja einer an der Netzteilrückseite angebracht, der den dann vermutlich ersetzt (hoffe ich mal^^), jedoch hätte ich das gern bestätigt (der Verkäufer weiß natürlich nichts^^), genau so wie's mit der "Erdung" aussieht, da musste man doch immer ein Kabel mit dem Gehäuse verbinden, welches an diesem herausgeführten Schalter hängt. (Bin da leider nicht so elektrotechnisch versiert, hoffe das war kein Blödsinn eben. ;p)
Entfällt das dann, da das anderwertig gelöst wird?

@wretch
Das Lüfterchen kann man ja anpassen und irgendwie sicherlich einen 60er verbauen, da habe ich keine Bedenken.
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captaincomic
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von captaincomic »

Den Schutzleiter hast Du auch schon realisiert, wenn das Netzteil ins Gehäuse geschraubt wird. Interessant wäre die Verteilung der Ströme für die 75W, also wo kommt wieviel?
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rique
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von rique »

Welche Leistung haben MB+CPU+ Ram? Mehr als ~30W doch nicht, oder? Ich tippe eher auf ~20W.

Spannungen, DC Output:
+5V -- 9A
+12V --2A
-5V --0,3A
-12V --0,3A
+5Vs --1A

Selbst wenn davon nur 80% ankommen sollten, reicht das doch völlig aus, oder?

Edit:
Ganz andere Idee: Habe gerade gesehen, dass es auch AT-ATX-Adapter gibt. Hat das schon mal jemand getestet bzw. welchen ATX-Standard es da zu verwenden gilt? Das wäre ja sonst eine prima Alternative.
Die ATX-P1/K6-Mainboards laufen mit aktuellen Netzteilen mit ATX 2.0 und höher auch nicht.
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Nilquader
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von Nilquader »

Diese Adapter haben übrigens den Nachteil, dass sie ein AT-Gehäuse bzw. zumindest einen AT-Powerschalter (also keinen Taster) brauchen. Ich habe mal vor einigen Jahren eine kleine Zusatzschaltung gebastelt, die es ermöglicht, das ATX-Netzteil mit einem gewöhnlichen ATX-Gehäuse-Taster zu bedienen. Kann ich bei Interesse mal raussuchen...
Pentium II, 266MHz, 64 MB RAM, 3.2 GB HDD, Voodoo 3 2000, SB AWE64 Gold, 1GB SD mit NC100SDv2-Adapter
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rique
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von rique »

Es gibt auch ATX-AT-Adapter ohne die Kabel zum AT-Powerschalter. Würde dann der Rechner beim Einschalten des ATX-Netzteils starten, oder nicht? Falls ja kann man sich ja auch den AT-Powerschalter sparen, oder übersehe ich da etwas?

An deiner "Zusatzschaltung" hätte ich prinzipielles Interesse, um mein Verständnis weiter ausbauen zu können. ;)

Die ~20W Leistungsaufnahme die ich für ein 486er System annahm, scheint zu passen, wie man bei diesem AMD 486 DX4-100-Projekt lesen kann.
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Nilquader
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Re: Mini-AT-Netzteil

Beitrag von Nilquader »

rique hat geschrieben:Würde dann der Rechner beim Einschalten des ATX-Netzteils starten, oder nicht? Falls ja kann man sich ja auch den AT-Powerschalter sparen, oder übersehe ich da etwas?
Wenn im Adapter die entsprechenden Pins gebrückt sind, ja. Ansonsten wäre der Adapter auch ziemlich nutzlos. Dann kannst du dir auch den AT-Powerschalter sparen, musst allerdings den Rechner dann immer hinten am Netzteil ein- und ausschalten.

Meine Schaltung suche ich raus. Die Platine ist allerdings für Rechner ohne P8/P9-AT-Netzteil-Buchse und hat nur Schraubklemmen für die einzelenen Spannungen, aber das Prinzip bleibt ja gleich. Eine solche Schaltung könnte man dann z.B. zwischen AT/ATX-Adapter-Schalteranschluss und den ATX-Taster packen.
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