Gravutil (Joystick- und Gameport-Tool)

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CptKlotz
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Gravutil (Joystick- und Gameport-Tool)

Beitrag von CptKlotz »

Hallo zusammen,

kennt noch jemand das Tool GRAVUTIL (Gravis Joystick Utilities)? Das Programm war damals bei meinem Gravis Gamepad dabei und den GUS-Treibern liegt es auch bei.

Das Tool ist ganz nützlich, um Joysticks zu testen. Es handelt sich dabei um ein Tool in ASCII-Grafik, mit dem man beide Joysticks an einem Gameport testen kann (An einem Gameport laufen per Y-Adapter zwei Joysticks, vorausgesetzt sie haben jeweils nur zwei Achsen und zwei Feuerknöpfe).

Der Kalibrierungsvorgang funtkioniert genauso wie in den meisten Spielen. Man läßt den Joystick erst in Mittelstellung und drückt eine Taste, dann bewegt man ihn an alle äußeren Auslenkungspunkte und bestätigt nochmals.

Was mich wundert, ist, daß einen das Programm danach auffordert, die Trimmregler am Joystick einzustellen, bis der Cursor für die Joystickbewegung genau mittig auf dem Bildschirm ist. Ist das nicht eigentlich egal, wie die Trimmregler stehen, wenn man den Joystick eh kalibriert? Braucht man die Dinger nicht ohnehin allenfalls für sehr alte Spiele, die keine Kalibrierungsroutine haben? Mir hat sich der Sinn der Trimmrädchen nie so recht erschlossen - wenn der Joystick mitten im Spiel seine Kalibrierung "verlieren" sollte, kann man ja in der Regel die Kalibrierungsfunktion neu aufrufen.


Ach ja, was das Programm auch noch kann, ist eine "gameport auto speed compensation" zu berechnen. Das scheint allerdings tatsächlich nur bei Gravis-Gameports zu gehen, die man dann mit einer Zeile in der AUTOEXEC.BAT einstellen kann.

Bringt das irgendetwas? Laufen damit Spiele, die sonst den Dienst mit dem Joystick verweigern oder wird der Joystick dadurch genauer?

Meine Erfahrung ist, daß Spiele, bei denen es auf genaue Bewegungen ankommt, mit guten Joysticks gut funktionieren und mit schlechten Joysticks schlecht (wer hätte das gedacht :-) ). Hat schonmal jemand die Erfahrung gemacht, daß das Feineinstellen der Trimmrädchen oder die Geschwindigkeits-Kompensation eines Gameports etwas bringt?


Vielleicht kann ja irgendein Joystick-Geek mal Licht ins Dunkel bringen :-)

Gruß,
Stephan
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5u3
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Re: Gravutil (Joystick- und Gameport-Tool)

Beitrag von 5u3 »

CptKlotz hat geschrieben:Was mich wundert, ist, daß einen das Programm danach auffordert, die Trimmregler am Joystick einzustellen, bis der Cursor für die Joystickbewegung genau mittig auf dem Bildschirm ist. Ist das nicht eigentlich egal, wie die Trimmregler stehen, wenn man den Joystick eh kalibriert? Braucht man die Dinger nicht ohnehin allenfalls für sehr alte Spiele, die keine Kalibrierungsroutine haben? Mir hat sich der Sinn der Trimmrädchen nie so recht erschlossen - wenn der Joystick mitten im Spiel seine Kalibrierung "verlieren" sollte, kann man ja in der Regel die Kalibrierungsfunktion neu aufrufen.
Dieses Verhalten ist tatsächlich etwas unlogisch. Es wäre sinnvoller, die Trimmregler vor der Kalibrierung einzustellen, damit man die bestmögliche Auflösung nutzen kann. Manche Joysticks sind allerdings so schlecht konstruiert, daß die Mittelstellung selbst nach der Kalibration nicht erreicht wird, dann kann man das mit den Trimmreglern (falls vorhanden) wieder "hinbiegen".
CptKlotz hat geschrieben:Ach ja, was das Programm auch noch kann, ist eine "gameport auto speed compensation" zu berechnen. Das scheint allerdings tatsächlich nur bei Gravis-Gameports zu gehen, die man dann mit einer Zeile in der AUTOEXEC.BAT einstellen kann.
Bringt das irgendetwas? Laufen damit Spiele, die sonst den Dienst mit dem Joystick verweigern oder wird der Joystick dadurch genauer?
Ja, dieses Feature bringt tatsächlich etwas. Im Prinzip ist es genau dasselbe wie diese Gameportkarten mit einstellbarer Geschwindigkeit, die um 1990 herum sehr verbreitet waren, nur daß die Geschwindigkeit nicht mittels eines Drehknopfes eingestellt wird, sondern über die GRAVUTIL-Software. Meines Wissens nach funktioniert das nur mit dem ersten GUS-Modell (GUS classic).
Normalerweise ist es nicht notwendig, die Geschwindigkeit des Gameports einzustellen. Bei einigen sehr alten Spielen funktioniert allerdings die Joystickabfrage nicht mehr, wenn der Rechner zu schnell ist (der Cursor bleibt beim Kalibrieren in einer Ecke stecken). Mit der "auto speed compensation" läßt sich der Joystick wieder normal verwenden.
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