Logitech Wingman Warrior

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CptKlotz
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Logitech Wingman Warrior

Beitrag von CptKlotz »

Wie gesagt, waren Locutus und ich vorgestern in einem kleinen Unterhaltungselektronik-Gebrauchtwarenladen...

Der Anlaß war der, daß ich im Schaufenster einen Logitech Wingman Warrior gesehen hatte. Im Originalkarton, zum Preis von € 20,-

Der Stick interessierte mich gleich aus mehreren Gründen... Zum einen machten meine beiden Wingman Extreme Digital zunehmend Probleme... Angefangen hatte es mit einer sehr unsauberen Kalibrierung, die zu einem dauernden Zittern in der Steuerung führte. Dies verstärkte sich so sehr, daß Spiele bald gar nicht mehr vernünftig steuerbar waren.
Ich brauchte also einen neuen Joystick für die DOS-Kiste, damit ich endlich mal wieder vernünftig Descent und Co. zocken konnte.

Zum anderen interessierte mich der Warrior als Kuriosität. Die Besonderheit ist, daß dieser Stick einen Drehknopf hat, den man mit der linken Hand bedienen kann. Dieser funktioniert ähnlich wie ein "Paddle Controller" an alten Videospielen und dient dazu, daß man sich damit in 3D-Actionspielen um die eigene Achse dreht, während man mit dem Joystick zielt.
Nun, durchgesetzt scheint sich dieses Prinzip nicht zu haben - die 3D-Shooter-Spieler spielen mittlerweile fast alle mit Tastatur und Maus :-)

Aber als Kuriosität mußte ich den Stick einfach haben, zumal ich den Preis auf € 15,- drücken konnte.

Die Rotations-Funktion habe ich noch nicht getestet. Aber die "normale" Wingman-Funktion überraschte mich doch positiv. In Descent läßt sich der Joystick (noch "analog" mit Trimmrädern) einwandfrei kalibrieren und verhält sich in der Null-Lage wirklich neutral. Auch die Steuerung funktioniert recht präzise.

Sollte der analoge Wingman wirklich besser sein als die "Digital"-Ausgabe (bei der ich bis heute nicht weiß, was daran "digital" sein soll - schließlich sind Potis drin...)?

Ich bin mal gespannt, wie lange der Spaß diesmal hält... Die Wingman-Sticks sehen von außen robust aus, liegen prima in der Hand (in meiner jedenfalls) aber sind von innen relativ billig verarbeitet. Es brechen gerne schonmal Teile ab, die den Stick zusammenhalten oder ihn zentrieren.
Aber Ersatzteilträger habe ich ja jetzt genügend, solange die Elektronik mitspielt :-)

Also, wünscht mir Glück :-)

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Odin
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Beitrag von Odin »

Sollte der analoge Wingman wirklich besser sein als die "Digital"-Ausgabe (bei der ich bis heute nicht weiß, was daran "digital" sein soll - schließlich sind Potis drin...)?
Der Unterschied zwischen digitalen und analogen Joysticks besteht darin, dass bei der analogen Variante die Werte der Potis einfach nur per Soundkarte ausgelesen werden (über einen A/D-Wandler) und bei der digitalen Variante werden die digitalen Signale schon im Joystick erzeugt, überarbeitet und wieder in ein Analogsignal umgewandelt. Dadurch entfällt das "Zittern" der Achsen (kommt durch die Potis).
Ich bin mal gespannt, wie lange der Spaß diesmal hält... Die Wingman-Sticks sehen von außen robust aus, liegen prima in der Hand (in meiner jedenfalls) aber sind von innen relativ billig verarbeitet. Es brechen gerne schonmal Teile ab, die den Stick zusammenhalten oder ihn zentrieren.
Ich will nicht wissen, wie das aussieht, wenn du zockst... mit jeder Bewegung des Sticks sagt es einmal knack und so nach und nach zerlegt sich das Ding :lol:
Aber Ersatzteilträger habe ich ja jetzt genügend, solange die Elektronik mitspielt :-)
Joystick-Elektronik ist ziemlich einfach, kann man fast immer reparieren (bei den älteren Teilen) :)
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... also braucht niemand Windows 95 !!!
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CptKlotz
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Beitrag von CptKlotz »

Der Unterschied zwischen digitalen und analogen Joysticks besteht darin, dass bei der analogen Variante die Werte der Potis einfach nur per Soundkarte ausgelesen werden (über einen A/D-Wandler) und bei der digitalen Variante werden die digitalen Signale schon im Joystick erzeugt, überarbeitet und wieder in ein Analogsignal umgewandelt. Dadurch entfällt das "Zittern" der Achsen (kommt durch die Potis).
Kann theoretisch sein... Nur die Praxis zeigt bei mir bisher andere Werte... Alle drei Wingman Digital, die ich habe, sind Mist, während mein früherer Wingman Extreme (analog) und jetzt der Warrior prima funktionieren.

Mag sein, daß das auch an anderen Faktoren liegt als am Joystick selbst. Gameports sollen ja auch keine ganz triviale Sache sein. Es gab ja, soweit ich weiß, sogar Gameports, die man an die Geschwindigkeit des Rechners anpassen konnte oder sowas.

Wobei ein Poti natürlich so oder so ein analoges Bauteil ist, welches durch seine Eigenschaft als aufgewickelter Draht beispielsweise seinen Widerstand bei Erwärmung ändert... Das gleiche Phänomen ist bei Lautsprecherschwingspulen als "Power Compression" bekannt. Besser wäre, wenn die Auslenkung optisch abgelesen würde, wie es z.B. die Sidewinder-Sticks von Microsoft gemacht haben (bäh, Microsoft :-) )
Das enorme Zittern der digitalen Wingman-Sticks läßt sich dadurch IMO nicht wirklich erklären, zumal's bei billigen Standard-Joysticks nicht in der Form auftritt.

Ich will nicht wissen, wie das aussieht, wenn du zockst... mit jeder Bewegung des Sticks sagt es einmal knack und so nach und nach zerlegt sich das Ding
Nun ja, der Stick muß bei jeder Bewegung die Federkraft der Zentrierung überwinden... Und daß er an der äußeren Begrenzung anschlägt, ist auch eine normale Sache, wenn man den Joystick in Spielen voll auslenkt.

Der eine Stick verträgt's länger, der andere weniger lange. Wenn die kraftübertragenden Teile aus Stahl wären, wär's vermutlich besser.

Ich will aber nicht verhehlen, daß ich als Jugendlicher nicht irre sorgfältig mit meinen Joysticks umgegangen bin, und daß meine jetzigen Wingman Digital alle Gebraucht-Geräte waren.

Vielleicht muß ich ja mal Thrustmaster, CH Flighstick und Konsorten ausprobieren... Aber solange der Warrior läuft, nutze ich erstmal den...

Gruß,
Stephan (der vorgestern mit seiner brachialen Kraft eine Schraube am Tretlager seines Fahrrades anziehen wollte und sie abgerissen hat... War aber wohl eher Altersschwäche - viel Kraft war nicht dahinter :-)
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Odin
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Beitrag von Odin »

Der Unterschied zwischen digitalen und analogen Joysticks besteht darin, dass bei der analogen Variante die Werte der Potis einfach nur per Soundkarte ausgelesen werden (über einen A/D-Wandler) und bei der digitalen Variante werden die digitalen Signale schon im Joystick erzeugt, überarbeitet und wieder in ein Analogsignal umgewandelt. Dadurch entfällt das "Zittern" der Achsen (kommt durch die Potis).

Kann theoretisch sein... Nur die Praxis zeigt bei mir bisher andere Werte... Alle drei Wingman Digital, die ich habe, sind Mist, während mein früherer Wingman Extreme (analog) und jetzt der Warrior prima funktionieren.

Mag sein, daß das auch an anderen Faktoren liegt als am Joystick selbst. Gameports sollen ja auch keine ganz triviale Sache sein. Es gab ja, soweit ich weiß, sogar Gameports, die man an die Geschwindigkeit des Rechners anpassen konnte oder sowas.

Wobei ein Poti natürlich so oder so ein analoges Bauteil ist, welches durch seine Eigenschaft als aufgewickelter Draht beispielsweise seinen Widerstand bei Erwärmung ändert... Das gleiche Phänomen ist bei Lautsprecherschwingspulen als "Power Compression" bekannt. Besser wäre, wenn die Auslenkung optisch abgelesen würde, wie es z.B. die Sidewinder-Sticks von Microsoft gemacht haben (bäh, Microsoft :-) )
Das enorme Zittern der digitalen Wingman-Sticks läßt sich dadurch IMO nicht wirklich erklären, zumal's bei billigen Standard-Joysticks nicht in der Form auftritt.
Also: digitale Joysticks funktionieren wie ich es beschrieben habe mit einer Art Aufbereitung des Signals vom Poti. Das ist zumindest bei den neueren der Fall (da wirst du kein Zittern mehr antreffen). Es kann gut sein, dass die Technik bei den alten noch nicht so ausgereift war oder das digitale daran war etwas anderes (könnte ich nur beurteilen, wenn ich die Elektronik sehen würde :) ).

Natürlich hängt das mit dem Zittern auch von anderen Faktoren ab, wie die Kabellänge, Störsignale oder Qualität der Soundkarte (dürfte aber bei Creative-Karten kein Problem sein).

der vorgestern mit seiner brachialen Kraft eine Schraube am Tretlager seines Fahrrades anziehen wollte und sie abgerissen hat... War aber wohl eher Altersschwäche - viel Kraft war nicht dahinter :-)
... so wie bei den Joysticks :lol:

Gruss,
Odin
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Beitrag von CptKlotz »

Genau... Ich zerlege auch gerne billige Schraubenschlüssel, Inbusschlüssel und anderes Werkzeug und bei billigen Fahrrädern verbiege ich die Kettenblätter beim Treten :-)
Könnte auch generell an der Qualität von Billig-Ware liegen. Wer billig kauft, kauft zweimal - besonders bei Dingen wie Fahrrädern und Werkzeug :-)

Naja, Scherz beiseite... Auch Locutus hat am Wingman Extreme schon irgendein Kunststoffteil zerbrochen... und als Jugendlicher war er mit seinen Sachen sicherlich vorsichtiger als ich :-)

Von der Verarbeitung her sind die Sticks wirklich nicht so der Brüller. Ätzend ist alleine schon diese Gummi-Manschette, die den unteren Teil des Sticks verkleidet. Diese reißt bei fast jedem Exemplar innerhalb kürzester Zeit ein, was auf die Funktion wenig Einfluß hat, aber ziemlich häßlich aussieht.

Was die Poti-Geschichte angeht, gibt's sicherlich bessere und schlechtere Potis. "Digital" ist evtl. auch ein Schlagwort, das sich erstmal toll anhört, und in der Praxis nicht unbedingt viel bringen muß. In der Praxis muß immer ein Signal analoger Natur (Auslenkung des Sticks) in ein digitales Signal (verwertbare Eingabe für den Rechner, der nunmal digital arbeitet) übersetzt werden, was mal gut, mal weniger gut funktioniert.
Analoge Tonbänder gibt's auch im Bereich von "Absolut hervorragend" (Studio-Tonbandmaschinen) bis ziemlich miserabel (Schlechte Audio-Cassette, auf schlechtem Tapedeck aufgenommen und auf schlechtem Tapedeck mit anderer Spurlage wiedergegeben). Bei CD-Playern machen allerdings schon preiswerte Exemplare keine meßbaren Fehler, weil die Technik wesentlich unanfälliger für Störungen ist.

Vermutlich wäre bei Joysticks "optische Abtastung" ein besseres Schlagwort :-)

Der Wingman Extreme Digital macht trotzdem keine Freude. Vielleicht muß ich mal probieren, ob der sich am Gameport der Ultrasound oder einer anderen Soundkarte wohler fühlt :-)
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Odin
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Beitrag von Odin »

Ja... auch Logitech hat mal klein angefangen...

Also wenn du was anderes suchst, dann probier doch mal Thrustmaster oder Saitek. Die sind recht gut (und hoffentlich stabil genug :-) ).
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