RTC Modul Umbau mal etwas anders
Verfasst: Di 29. Dez 2015, 16:40
Jeder von euch, der schonmal ein Dallas (oder ähnliches) RTC Modul modifiziert hat weil dessen Batterie leer ist, kennt sicher auch die ganzen Bastelanleitungen dazu und so mancher wird sich bei deren Umsetzung sicherlich auch schon schwergetan haben das ganze schön, funktional und vorallem haltbar hinzubekommen.
Lötet man Kabel oder gar einen kleinen Stecker an die mühevoll freigelegten Kontakte, so stellt man fest das oft schon ein wenig Hebelwirkung am angebrachten Kabel/Stecker reicht, (z.B. beim Batteriewechsel) um das ganze wieder voneinander zu trennen.
Bei manchen "Bauanleitungen" im Netz graust es mir regelrecht. Es wird schamlos gedremelt, gebrutzelt und geschmolzen was das Zeug hält. Bei solchen Vorgehensweisen muss man sich nicht wundern, wenn das mit Opas riesigem 80-Watt Lötkolben total versengte Kabel nach 3 Tagen wieder abgefallen ist und der brutal zerhackte Baustein nun endgültig hinüber ist.
Ich empfehle daher von Methoden, bei denen das RTC-Modul von oben her aufgedremelt oder gar mit einem heißen Lötkolben Löcher hineingeschmolzen werden, Abstand zu nehmen. Das sieht nicht nur unprofessionell aus, sondern hält auch nicht lange. Das Schmelzen schadet zudem der der Lötspitze. (Vom Gestank und der eventuellen Schädlichkeit des Rauchs von verbranntem Kunststoff mal ganz abgesehen)
Für meine RTC-Module ging ich bisher immer nach dieser bekannten und sehr guten Anleitung vor:
http://www.mcamafia.de/mcapage0/dsrework.htm
Das ist die beste die ich kenne, auch wenn sie auf Englisch ist.
Ich habe gestern beim Umbau diese Methode für mich etwas verbessert und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
Es ist zwar ein klein wenig mehr Arbeit und ein weiterer Sockel nötig, aber dafür ist das Ergebnis schöner und deutlich stabiler. Durch meine Konstruktion sind die Lötstellen am Chip entlastet und können nicht mehr beim Batteriewechsel abgehebelt oder ausgerissen werden.
Zunächst wird das Modul genau so vorbereitet wie in der Anleitung beschrieben.
Evtl. muss man es zuvor auslöten, so wie bei dem von mir hier bearbeiteten Intel Premiere PCI/ED Mainboard, auch bekannt als "Batman's Revenge". In einem solchen Fall sollte man dann gleich an die Zukunft denken und einen Sockel auf dem Board einlöten.
Hat man die Kerben an den richigen Stellen eingebracht und die Verbindung zwischen Batterie-Minuspol und dem Rest des Moduls getrennt (wichtig), setzt man das Modul in einen passenden Sockel.
Nun nimmt man zwei starre, aber dünne Drähte (ich nahm abisolierten Klingeldraht) und steckt diese von oben her in die Kontakte des Sockels, die sich unterhalb der Kerben befinden. Der Draht muss jeweils in den Sockelkontakten fest einrasten. Nun schneidet man die beiden Drähte bündig zur Modulkante ab, biegt sie so dicht wie möglich an die freigelegten Kontakte heran und lötet sie dort fest.
Das ganze schaut dann etwa so aus:
Das Modul hat jetzt einen Zwischensockel und die beiden Kontakte liegen an den entsprechen Pins des Sockels an. Diese beiden Pins biegt man jetzt nach innen. An ihnen lötet man nun die Kabel an, die lang genug dafür sein sollten einen Stecker anzubringen oder zu einer beliebigen neuen 3v Batterie zu führen.
Beim anlöten der Kabel an den Pins muss man darauf achten, die Lötstellen so flach wie möglich zu halten, denn dieser neue "Zwischensockel" muss ja in den auf dem Mainboard befindlichen eingesetzt werden können.
Die Kabel habe ich dann zur Zugentlastung unter dem Modul zwischen dem Sockel herausgeführt und eingeklemmt.
Dadurch sind die Kabel sicher befestigt und können nicht so leicht abgerissen werden.
Abschließend kann man ein stück schwarzes Klebeband anbringen um das ganze abzudecken und ordentlich aussehen zu lassen.
Das war es schon! Die 24-Poligen Sockel kann man sehr günstig im bekannten Elektronikfachhandel erwerben.
Für alle die es nachmachen wollen - viel spaß beim Basteln! :)
Lötet man Kabel oder gar einen kleinen Stecker an die mühevoll freigelegten Kontakte, so stellt man fest das oft schon ein wenig Hebelwirkung am angebrachten Kabel/Stecker reicht, (z.B. beim Batteriewechsel) um das ganze wieder voneinander zu trennen.
Bei manchen "Bauanleitungen" im Netz graust es mir regelrecht. Es wird schamlos gedremelt, gebrutzelt und geschmolzen was das Zeug hält. Bei solchen Vorgehensweisen muss man sich nicht wundern, wenn das mit Opas riesigem 80-Watt Lötkolben total versengte Kabel nach 3 Tagen wieder abgefallen ist und der brutal zerhackte Baustein nun endgültig hinüber ist.
Ich empfehle daher von Methoden, bei denen das RTC-Modul von oben her aufgedremelt oder gar mit einem heißen Lötkolben Löcher hineingeschmolzen werden, Abstand zu nehmen. Das sieht nicht nur unprofessionell aus, sondern hält auch nicht lange. Das Schmelzen schadet zudem der der Lötspitze. (Vom Gestank und der eventuellen Schädlichkeit des Rauchs von verbranntem Kunststoff mal ganz abgesehen)
Für meine RTC-Module ging ich bisher immer nach dieser bekannten und sehr guten Anleitung vor:
http://www.mcamafia.de/mcapage0/dsrework.htm
Das ist die beste die ich kenne, auch wenn sie auf Englisch ist.
Ich habe gestern beim Umbau diese Methode für mich etwas verbessert und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
Es ist zwar ein klein wenig mehr Arbeit und ein weiterer Sockel nötig, aber dafür ist das Ergebnis schöner und deutlich stabiler. Durch meine Konstruktion sind die Lötstellen am Chip entlastet und können nicht mehr beim Batteriewechsel abgehebelt oder ausgerissen werden.
Zunächst wird das Modul genau so vorbereitet wie in der Anleitung beschrieben.
Evtl. muss man es zuvor auslöten, so wie bei dem von mir hier bearbeiteten Intel Premiere PCI/ED Mainboard, auch bekannt als "Batman's Revenge". In einem solchen Fall sollte man dann gleich an die Zukunft denken und einen Sockel auf dem Board einlöten.
Hat man die Kerben an den richigen Stellen eingebracht und die Verbindung zwischen Batterie-Minuspol und dem Rest des Moduls getrennt (wichtig), setzt man das Modul in einen passenden Sockel.
Nun nimmt man zwei starre, aber dünne Drähte (ich nahm abisolierten Klingeldraht) und steckt diese von oben her in die Kontakte des Sockels, die sich unterhalb der Kerben befinden. Der Draht muss jeweils in den Sockelkontakten fest einrasten. Nun schneidet man die beiden Drähte bündig zur Modulkante ab, biegt sie so dicht wie möglich an die freigelegten Kontakte heran und lötet sie dort fest.
Das ganze schaut dann etwa so aus:
Das Modul hat jetzt einen Zwischensockel und die beiden Kontakte liegen an den entsprechen Pins des Sockels an. Diese beiden Pins biegt man jetzt nach innen. An ihnen lötet man nun die Kabel an, die lang genug dafür sein sollten einen Stecker anzubringen oder zu einer beliebigen neuen 3v Batterie zu führen.
Beim anlöten der Kabel an den Pins muss man darauf achten, die Lötstellen so flach wie möglich zu halten, denn dieser neue "Zwischensockel" muss ja in den auf dem Mainboard befindlichen eingesetzt werden können.
Die Kabel habe ich dann zur Zugentlastung unter dem Modul zwischen dem Sockel herausgeführt und eingeklemmt.
Dadurch sind die Kabel sicher befestigt und können nicht so leicht abgerissen werden.
Abschließend kann man ein stück schwarzes Klebeband anbringen um das ganze abzudecken und ordentlich aussehen zu lassen.
Das war es schon! Die 24-Poligen Sockel kann man sehr günstig im bekannten Elektronikfachhandel erwerben.
Für alle die es nachmachen wollen - viel spaß beim Basteln! :)